Holunder in zweifacher Form
27. Dezember 2023Bei Erkältung Tee und Saft mischen
Auf dem Weg, den wir in diesen Tagen als Übergang vom alten zum neuen Jahr beschreiten, tritt die Gesundheit wohl wieder mehr in den Vordergrund als sonst. Denn wir wünschen einander ein Wohlauf-Sein auf der physischen sowie auf der psychischen Ebene und halten es sogar für das Wichtigste. Nun, meiner Meinung nach sollen auch der Charakter, die Besonnenheit, die Demut und die innere Freude dabei nicht auf der Strecke bleiben. Genährt wird dies alles durch eine grundlegende Dankbarkeit, ebenso für die Gaben der Natur. Schauen wir uns in diesem Sinne wieder einmal den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) näher an, der so vieles zu bieten hat. Er wächst ohnehin an den Flächen und Stellen, die von menschlicher Kultivierung bzw. Bearbeitung verschont bleiben. Dennoch gedeiht er nicht weit entfernt von Siedlungen und Wirtschaftsgebäuden. In seinen Blüten und in seinen Beeren finden sich wertvolle Inhaltsstoffe sowie Wirkkräfte, die schon die Generationen vor uns zu nutzen wussten: in den Blüten neben Flavonoiden noch ätherisches Öl und Phenolcarbonsäuren, in den Beeren Vitamine und Anthocyane. Und den meisten ist wohl bekannt, dass man jeweils die Blüten trocknen und zu einem Tee aufgießen kann. Die Früchte hingegen können in vollreifem Zustand entsaftet oder zu Mus bzw. Marmelade gekocht werden. Holunderbeeren aber nie roh verzehren – da sind sie giftig –, sondern immer aufkochen! Tee und Saft lassen sich auch zusammenführen. Dies bietet dann eine probate Unterstützung, wenn es darum geht, die Gesundheit einander nicht bloß zu wünschen, sondern konkret etwas dafür zu unternehmen.
Getränk als Hilfe
Von getrockneten Holunderblüten wird ein Tee im herkömmlichen Heißaufguss zubereitet (2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen; 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen). Nach dem Abseihen den Tee mit Honig und ein wenig Holundersaft ergänzen. 2- bis 3-mal am Tag schluckweise trinken. Damit können Phasen der Erkältung begleitet und gelindert werden. Dieser Trunk hat sich darüber hinaus bei Kopf- und Nervenschmerzen als hilfreich erwiesen. www.kraeuterpfarrer.at
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya