Das gewisse Etwas

26. November 2023

Ysop für Gaumen und Gesundheit

Eintönigkeit und Fadesse sind nicht unbedingt die Lebensumstände, die wir anstreben. Gewiss gibt es Lebensphasen, in denen sich nicht viel ändert. Aber in der läuft der Alltag ganz anders, in Hektik und in einem Getrieben-Werden von Termin zu Termin. Gott sei Dank gibt es dann den Sonntag so wie heute, der einen ruhigeren Takt angibt und zum Entspannen einlädt. Dabei bleibt hoffentlich auch Zeit, um sich über das Essen und die Gesundheit Gedanken zu machen. Beides lässt sich ja durchaus in Einklang bringen. Der Ysop (Hyssopus officinalis) trägt sicher auch etwas dazu bei, damit es am Tisch und vor allem auf dem Teller nicht zu fad zugeht. Ich meine hier natürlich das Würzen und das einfallsreiche Zubereiten von Speisen, was eben ohne die Beigabe von aromatischen Kräutern nicht vonstattengehen kann. Der Lippenblütler Ysop birgt in seinen Blättern eine Reihe von unterstützenden Wirkstoffen. Dazu gehören ätherisches Öl sowie Gerb- und Bitterstoffe. Den Sommer über stellt der pflanzliche Sonnenliebhaber durch seine adretten Blütentrieben eine Zierpflanze dar, die gleichzeitig für die Bienen einiges an Futter bereithält. Dann ist es auch an der Zeit, das Grün des Gewächses abzuzupfen und nach dem Zerkleinern unter die Salate oder in einen Topfenkäse hineinzumischen. Jetzt wiederum ist es angezeigt, sich der getrockneten Ware zu bedienen und den Ysop weiterhin als willkommene Abwechslung zu verwenden. Denn immerhin bewirken oft schon kleine Prisen einer Heilpflanze manch Gutes im Organismus, sei es ein reger Stoffwechsel oder die Steigerung der eigenen Vitalität, die auch auf ein manchmal niedergedrücktes Gemüt positive Auswirkungen hat.

 

Gesunde Zutat in der Küche

Getrocknete Blätter des Ysops vorerst solange reiben, bis daraus ein Pulver entsteht. Am besten in ein gut verschließbares Glasgefäß geben und dort griffbereit lagern. Zu Bohnengerichten, Eintöpfen und Suppen passt das Ysopgewürz in dieser Form hervorragend dazu. Auf diese Weise kann es auch über den Verdauungstrakt seine guten Wirkungen an den ganzen Organismus weitergeben und am Erhalt unserer Gesundheit mitwirken. Einfach ausprobieren, um so Abwechslung in die Küche zu bringen. www.kraeuterpfarrer.at

Ysop © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya