Ein gesundes Durstlöschen

Mit Wegwartewurzel in Teeform

Die momentanen Außentemperaturen können wir nicht unbedingt als schweißtreibend bezeichnen. Sie entsprechen Gott sei Dank der Jahreszeit und lassen so die Natur zur Ruhe kommen. Auch bei uns Menschen ändert sich im Lebensvollzug einiges, sobald die kalten Monate anbrechen. Wichtig ist es aber, die Ernährung stets gut zu gestalten und eben auch aufs Trinken nicht zu vergessen. Das Durstlöschen bleibt ja nicht den Tagen vorbehalten, in denen die Sonne unerbittlich vom Himmel brennt und den Erdboden austrocknet. Um die Flüssigkeitsaufnahme mit einem gesundheitsbewussten Aspekt zu verbinden, möchte ich heute die Wegwarte (Cichorium intybus) ins Treffen führen. Dieser Korbblütler ist gleichsam eine schmucke „Randerscheinung“, da die Pflanzen Straßen und Wege säumen und im Sommer mit den hellblauen Blüten für eine farbliche Abwechslung sorgen. Die Wegwarte sitzt auf einer tief in den Untergrund reichenden Wurzel, die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat. Sie birgt neben Bittersubstanzen auch Cumarine, Phenolcarbonsäuren und reichlich Inulin in ihrem Inneren. Das macht sie zu einem brauchbaren Ziel, wenn es gilt, den Durst zu stillen. Dies ist vor allem gerade für Diabetiker von Interesse, die sorgsam alles auswählen müssen, was sie zu sich nehmen, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Aber auch für alle jene, die keine Probleme mit ihrer Verdauung bzw. dem Stoffwechsel haben, ist es sinnvoll, das Trinken zu nutzen, um dem Körper Unterstützendes und Leichtverdauliches zuzuführen. Ein Tee, der mit der Wegwartewurzel angerichtet wird, kann dabei sicher nicht schaden.

Tee für einen ganzen Tag

2 Esslöffel voll getrocknete und zerkleinerte Wurzel der Wegwarte in 1 Liter kaltem Wasser über Nacht ansetzen. Am folgenden Morgen kurz aufkochen. Danach abseihen und in eine Kanne oder Thermosflasche füllen. Dieser Tee kann sowohl warm als auch kalt zu sich genommen werden. Das hilft mit, um den Durst zu löschen und gleichzeitig die Gesundheit zu fördern. Jenes Tagesgetränk kann auch von Diabetikern getrunken werden, sofern eine ärztliche Anweisung nichts anderes rät. www.kraeuterpfarrer.at

Wegwarte © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya