Ein Bad für Haut und Darm
19. Oktober 2023Mit Walderdbeerblättern anreichern
Die zahlreichen Hilfsmittel, die uns die Natur zur Verfügung stellt, sind schier unüberschaubar. Mit vielem haben bereits unsere Vorfahren gute Erfahrungen gemacht. Das kommt dann zu tragen, wenn da und dort von den guten alten Hausmitteln die Rede ist. Doch jene, die praktische Erfahrungen damit gemacht haben, sind rar und so gilt es schlicht und einfach manches wieder in Erinnerung zu rufen. Mir fällt heute dazu die
die Walderdbeere (Fragaria vesca) ein. Denn dieses Gewächs läuft in unserem Gartenalltag nebenher, das heißt, man braucht sich um dessen Erscheinen nicht extra zu kümmern. Dort, wo man nicht viel Hand anlegt und den Boden intensiv pflegt wie etwa auf einer Beetfläche, siedelt sich die Walderdbeere bald an und breitet sich von alleine aus. Sie mag eben so manche brach liegenden Flächen und den Bereich am Rande von Hecken. Die kleinen Früchte, die wohl ein jeder kennt, besitzen gegenüber den großen Kulturerdbeeren ein wesentlich intensiveres Aroma. Doch bleiben wir heute bei den Blättern des wertvollen Gewächses. Sie spielen in der Naturheilkunde eine tragende Rolle. Durch ihren Gehalt an Gerbstoffen und Mineralsubstanzen wirken sie sich nämlich sehr förderlich auf die Verdauungstätigkeit und die mit ihr verbundenen Organe aus. Dieser Vorteil lässt sich übrigens auch für die Haut abschöpfen. Man wusste eben schon seit alters her, dass man die Blätter der Walderdbeere für die Festigung des menschlichen Wohlbefindens verwenden kann. Und das hat heutzutage noch seine bleibende Gültigkeit.
Badezusatz mit Blättern
Von getrockneten und zerkleinerten Blättern der Walderdbeere zwischen 50 und 100 g mit 2 Liter kochendem Wasser aufgießen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Den Absud in die bereits mit warmem Wasser gefüllte Badewanne leeren und 15 Minuten darin baden. Der zusammenziehende und reinigende Effekt dieser Anwendung hat eine positive Wirkung auf die Konstitution der Haut sowie eine erfrischende Reaktion und fördert außerdem eine geregelte Darmfunktion. www.kraeuterpfarrer.at
Waldbeere © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya