Für ein freieres Atmen

Schlüsselblumen aufbrühen

Der zurückliegende warme Herbst hat so manche Besonderheiten gezeitigt. Die hohen Temperaturen brachten z. B. manche Pflanzen außer Programm zum Blühen. Das dürfte sich nun wieder einpendeln, denn die Tage werden kürzer und kürzer. Ohne zu weit vorgreifen zu wollen, möchte ich heute dennoch einen Schwenk in den Frühling hinein vollziehen, um damit auf eine Pflanze zu stoßen, die uns nun gut anstehen kann: die Echte Schlüsselblume (Primula veris). Ihre Präsenz erfreut nicht nur jeden Gartenliebhaber. Sie wird seit eh und je zur Unterstützung unserer Gesundheit genutzt. Das liegt nicht zuletzt an ihren Wirkstoffen. Saponine, Flavonoide und ätherisches Öl zählen dazu. Im Hinblick auf eine jahreszeitlich bedingte Entzündung der Atemwege ist es daher klug, nach einer Hilfe Ausschau zu halten, die mithilft, einen festsitzenden Schleim in den Bronchien aus dem Weg zu räumen. Eine Unterstützung dieser Art tut der Lunge sicher gut. Die Blüten der Schlüsselblumen gibt es in getrockneter Form zu erwerben. Diese lassen sich ganz leicht dazu verwenden, um einen stärkenden Tee damit aufzugießen. Auch wenn es noch länger dauert, dass der Frühling wiederum bei uns Einzug hält, kann die Schlüsselblume auch jetzt schon ihr Gutes bewirken.

Es ist ohnehin ratsam, die Kräuterernte eines laufenden Jahres zum Wohle der Gesundheit zu nutzen, um dann wiederum auf den frischen Nachschub dieser Art zurückzugreifen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Schlüsselblumen-Tee

2 Teelöffel voll getrocknete Blüten der Schlüsselblume mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. In Zeiten von schwerer Erkältung trinkt man davon am besten über den Tag verteilt 3 Tassen. Beim Abklingen der Beschwerden noch eine Zeitlang (ca. 10 Tage) jeweils morgens und abends 1 Tasse schluckweise zu sich nehmen. Den Tee nach Belieben und Geschmack mit ein wenig Honig süßen. www.kraeuterpfarrer.at

Schlüsselblumen  © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya