Bringt gesunden Schlaf

Frauenmantel für den ganzen Organismus

Wenn sich im Mutterleib neues menschliches Leben heranbildet und eine Schwangerschaft einstellt, so beginnen die Gedanken von Mama und Papa dahingehend zu kreisen, welchen Namen das Kind bei seiner Geburt erhalten soll. Oft hat ein Name ja eine besondere Bedeutung. Das ist auch bei den Pflanzen nicht anders. Wer weiß, wann ein Rosengewächs das erste Mal seine Bezeichnung als Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) erhalten hat? Es hat jedoch sicher seine Berechtigung, wie wir noch sehen werden. Farblich hebt sich dieses Heilkraut kaum von seiner Umgebung auf der Wiese ab. Die Gestalt der Blätter, die zarten grüngelben Blüten und die im Sonnenglanz schimmernden Wassertropfen (= sogenannte Guttation), die den Frauenmantel an seiner Oberfläche kennzeichnen, machen ihn zu einer sehr hübschen Erscheinung. Aber es steckt durchaus ebenso etwas dahinter, wie etwa hilfreiche Inhaltssubstanzen. Dazu zählen u. a. Gerbstoffe, ein wenig Salizylsäure, Harz und Lecithin. Was man nicht übersehen sollte, ist die Tatsache, dass in dem Grün des Frauenmantels auch eine nervenberuhigende und daher entspannende Kraft liegt, die man bei Bedarf für sich selbst in Anspruch nehmen darf. Gerade in Zeiten, in denen man durch irgendeinen gesellschaftlichen oder persönlichen Grund unter einer belastenden Verunsicherung leidet, kann auf dieses Gewächs zurückgegriffen werden. Und übrigens dürfen die Frauen bei einem Unwohlsein ruhig das Kraut beim Namen nehmen. Das hat schon mein Vorgänger Hermann-Josef Weidinger sehr empfohlen.

Begleitender Aufguss

Von getrockneten und zerkleinerten Blättern des Gewöhnlichen Frauenmantels 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann abseihen und auf Trinktemperatur auskühlen lassen. Bei angespannten Nerven und bei vermehrter Schlaflosigkeit am besten 2 Tassen pro Tag davon trinken. Dies kann sich zudem bei Schnupfen, Übelkeit und Kopfweh als hilfreich herausstellen. www.kraeuterpfarrer.at

Frauenmantel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya