Zur Stärkung der Leber

25. September 2023

Nelkenwurz aufbereiten

Wir dürfen in unserem Heimatland Österreich stolz darauf sein, dass in der Natur draußen sehr vieles wächst und gedeiht. Diese Vielfalt erweist sich als wahrer Schatz. Im Hinblick auf eine pflanzlich unterstützte Heilkunde ist dies besonders wertvoll. Dabei kann es aber auch passieren, dass manche grüne Geschöpfe oft übersehen werden und kaum eine Beachtung finden. Das gilt meiner Meinung nach auch für die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum). In ihr sind Bitterstoffe, Gerbstoffe und ein spezifisches ätherischen Öl enthalten, das nach Nelken duftet und damit an der Namensgebung des Gewächses gleichsam mitwirkt. Die Nelkenwurz findet sich bei uns in feuchten Wäldern genauso wie an Waldrändern sowie entlang von Hecken und Mauern. Die Pflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden. Die Blüten wiederum sind sehr klein und gelb gefärbt. Die Wurzel ist es, die man für gesundheitliche Zwecke verwendet. Man gräbt den unterirdischen Stock von April bis Mai oder jetzt im Herbst aus und reinigt diesen unter kaltem Fließwasser. Um ihn gut trocknen zu können, spaltet man die Wurzelteile mit einem Messer mehrmals auf und lässt sie dann bei zugiger Luft an einer schattigen Stelle liegen. Forscht man in den geschichtlichen Quellen der Klostermedizin nach, finden sich etliche Empfehlungen im Zusammenhang mit dieser Pflanze. Generell lässt sich auch heute noch sagen, dass die bittere Komponente der Nelkenwurz die Leber- und Gallenfunktion kräftigen kann. Darüber hinaus sollte man den Aufguss ebenso dafür verwenden, um den Mund bei Entzündungen damit zu spülen.

 

Tee zubereiten

Von den getrockneten und zerkleinerten Wurzeln der Nelkenwurz 2 Esslöffel voll mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergießen. Hernach 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Nun in eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt schluckweise trinken. Das unterstützt eine gute Funktion der Leber samt der Tätigkeit der Gallendrüse. Tut auch dem Darmtrakt gut. www.kraeuterpfarrer.at

Nelkenwurz © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya