Zum Wohle der Haut

18. September 2023

Die Kraft der Wacholderbeeren

Mit dem Herbst tauchen wiederum neue Modetrends auf. Schließlich gilt es sich zeitgemäß und gut zu kleiden. Den Sommer können wir über kurz oder lang quasi auf den Nagel bzw. in den Kleiderschrank hängen. Was sich jedoch nicht so schnell austauschen lässt wie eine aktuelle Garderobe, ist unser eigene Haut, denn die nehmen wir überallhin mit. Sie bedarf gleichzeitig auch unserer Pflege und Sorge. So lande ich heute wieder einmal beim Wacholder (Juniperus communis), der ebenso in dieser Hinsicht besonders wertvoll sein kann. Das Zypressengewächs bereichert ohnehin mancherorts die Vielfalt unserer natürlichen Vegetation. Der Wacholder liebt sogenannte Heidelandschaften und kommt vor allem im Hügelland vor. Um nun der Haut, die unter jeder Mode steckt, etwas Gutes zu tun, können die Früchte des Wacholders aufbereitet werden. Diese sind eigentlich Zapfen, deren Schuppen aus Fruchtfleisch bestehen, die miteinander verwachsen sind und somit als Beeren in Erscheinung treten. Wacholderbeeren beinhalten ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbsäure und kleine Mengen an Menthol. Wenn sie eine dunkle, stahlblaue Farbe annehmen, dann ist das ein Indiz dafür, dass sie reif sind und für den weiteren Gebrauch verwendet werden können. Das Gewürz Wacholder kann nicht nur in der Küche verwendet werden, sondern es leistet auch einer gereizten und fettigen Haut gute Dienste.

 

Wacholder-Wasser

1 Esslöffel voll reife Wacholderbeeren in einem Mörser leicht anstampfen. Dann mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, um sie auf dem Herd ca. 5 Minuten zugedeckt wallen zu lassen. Dann von der Herdplatte wegnehmen und noch 15 Minuten ziehen lassen. Letztlich abseihen und wohltemperiert zum Abwaschen der Haut verwenden. Diese Anwendung ist hilfreich, um eine fettige Haut zu pflegen und erweist sich darüber hinaus als entzündungshemmend. www.kraeuterpfarrer.at

Wachholdbeeren © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya