Im Hinblick auf die Nussernte                                                             

14. September 2023

Die grünen Schalen haben auch ihr Gutes

Wenn nun der Reigen der Erntedankfeste landauf, landab in Gang kommt, dann freuen wir uns über die zahlreichen Feste, die vor allem von den Pfarrgemeinden ausgerichtet werden. Gewiss steht dabei der Ertrag an Getreide im Vordergrund, der in den liebevoll gebundenen Erntedankkronen zur Geltung kommt. Bei den Gaben in den Kirchen dürfen auch die „Accessoires“ nicht fehlen. Dazu zählen wiederum die verschiedenen Obstsorten und natürlich ebenfalls die Walnüsse (Juglans regia). Bei diesen herrlichen Geschenken des Herbstes möchte ich heute ein wenig verweilen. Sie fallen nun nach und nach von den Bäumen und sind, da es heuer witterungsbedingt weniger Früchte dieser Art gibt, bei Mensch und Tier heiß begehrt. Die dickwandigen grünen Schalen, in der die Nüsse bis zu deren Reife eingehüllt sind, haben übrigens einen eigenen Wert. Sie enthalten nämlich Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherisches Öl. Damit besitzen sie eine besonders zusammenziehende und gleichzeitig auch stärkende Wirkung. Es gibt mehrere Gelegenheiten, um diese Effekte nutzbringend anzuwenden. Erstes Ziel ist dabei der gesamte Verdauungstrakt. Unterliegt dieser einer gewissen Schlaffheit, dann hilft ein Aufguss mit, dass die Tätigkeit erneut besser in die Gänge kommt. Die Skala der Blutwerte, die bei ärztlichen Diagnosen unter die Lupe genommen wird, erfährt womöglich auch eine Korrektur hin zu der gewünschten Norm. Die Nussschalen haben sich zudem im Hinblick auf das Verringern eines hartnäckigen Hautausschlages als hilfreich erwiesen. Also, wer in den aufgezählten Belangen nach etwas Brauchbarem sucht, sollte die Kraft der Natur nicht links liegen lassen.

 

Walnussschalen-Tee

Die grünen Schalen der Nussfrüchte, die aufspringt, sobald die Reife der hartschaligen Walnüsse eintritt, vorerst gut und gründlich trocknen. 2 gestrichene Teelöffel von der getrockneten und zerkleinerten Ware mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen temperieren lassen und schluckweise trinken. Einmal pro Woche jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon zu sich nehmen. Das kann bei einer trägen Verdauung angesagt sein, bei einem schlechten Blutbild im Hinblick auf die Leberwerte oder bei einem länger auftretenden Hautausschlag. Voraussetzung ist aber die Verträglichkeit des äußerst bitteren Aufgusses. www.kraeuterpfarrer.at

Grüne Walnussschalen © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya