Bei Heiserkeit und belegter Stimme
4. September 2023Mit Eberesche vorgehen
Sobald das Wetter umschlägt und vorübergehend ein nass-kaltes Register zieht, heißt es auch für unseren Körper, sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Zusätzlich darf der Schutz in Form von entsprechender Kleidung in Anspruch genommen werden. Dennoch ist es leicht möglich, sich eine Erkältung einzufangen, aufgrund derer die Nase zu tropfen beginnt oder einem die Stimme versagt. Für letztere Beschwerden hält Mutter Natur etwas bereit, das uns bei Heiserkeit zur Seite stehen kann. Die Ebereschen (Sorbus aucuparia) sind in dieser Hinsicht eine wertvolle Hilfe. Im Sommer schätzen wir diese Bäume als Schattenspender entlang von Straßen und Wegen. Ihre roten Früchte, die auch in kleineren Gärten eine Zierde darstellen können, werden im Winter von hungrigen Vögeln heimgesucht, zumal es dann an Insekten und vielen Sämereien fehlt. Wir Menschen hingegen haben schon seit langer Zeit die Vogelbeeren, wie die Ebereschen auch gerne bezeichnet werden, zu verarbeiten gesucht. Von Marmelade über Mus landet man schlussendlich beim klaren Brand, der gerne als Aperitif gereicht wird. In den Früchten stecken nicht bloß Vitamine, sondern auch Apfelsäure und Gerb- bzw. Bitterstoffe. Heute sind wir also auf der Suche nach einem probaten Mittel, das uns hilft, unsere Stimme und das ungehinderte Sprechen wiederzuerlangen. Dazu stehen uns die Vogelbeeren ebenfalls zur Verfügung. Sie dienen in diesem Falle zum Gurgeln, um so den Hals wieder frei zu bekommen.
Ebereschenfrüchte abkochen
2 Handvoll entstielter Vogelbeeren werden in einem Topf mit 1 Liter kaltem Wasser übergossen. Auf Sparflamme ca. 1 Stunde lang leicht köcheln lassen. Danach abseihen und den Vogelbeer-Tee in eine Thermosflasche füllen. Über den Tag verteilt mehrmals damit gurgeln. Den Tee dann ausspucken und nicht trinken. Bei Heiserkeit ist dies eine gute Weise, um wieder ungehindert die Stimmbänder zum Einsatz kommen zu lassen. www.kraeuterpfarrer.at
Vogelbeere © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya