Würzen mit Kräutern          

27. August 2023

  Zum Beispiel mit Salbei

Manchmal hat man den Eindruck, dass alles immer noch größer und mehr werden muss. Das betrifft landwirtschaftliche Flächen ebenso wie auch die Zusammenlegung von Firmen und Konzernen. Die Gegenwart lehrt uns jedoch, wieder vermehrt auf die kleineren Einheiten zu achten. Das gilt in der Natur ebenso wie in den sozialen Gefügen und der Arbeitswelt. Manchmal braucht es ja nicht viel, das wirkt und zu einem Mehrwert des Lebens beiträgt. Am heutigen Sonntag soll in diesem Sinne dem Salbei (Salvia officinalis) ein Platz eingeräumt werden. Dieses Heilkraut wird wahrscheinlich in letzter Zeit ohnehin vermehrt im Trend gewesen sein, da es mithelfen kann, die Produktion des Schweißes auf der Haut zu reduzieren. Grund dafür ist die zusammenziehende Wirkung, die mit der Verwendung des Salbeis einhergeht. Die Inhaltsstoffe des Krautes sind vor allem ätherisches Öl, Gerb- und Bitterstoffe sowie Kampfer und Thujon. All diese Substanzen können auch in ganz kleinen Dosen und geringen Mengen aufgenommen werden und die ganze Physis bzw. gewisse Teile davon stimulieren und stärken. Denken wir dabei nur an die Atemwege, die Verdauung und die bereits erwähnte Haut. Es wäre in meinen Augen sehr schade, die grünen Angebote der Natur in Form von Heilpflanzen nur in Erwägung zu ziehen, wenn bereits ein Leiden oder eine Krankheit besteht. Dann herrscht oft der Wunsch vor, die Gewächse wie eine Art Feuerwehr zu behandeln, die umgehend einzugreifen hätte. Da ist es doch viel klüger und entsprechender, vorbeugend vorzugehen. Damit landen wir wiederum bei kleinen Prisen und Beigaben, die dennoch vieles erwirken können. Dies ist besonders beim Würzen der Fall.

 

Indirekt wirken durch Würzen

Salbei kann sowohl in frisch gepflückter Form als auch in getrocknetem Zustand herangezogen werden. Es reichen oft schon kleine Mengen, um den Geschmack eines Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichts durch Würzen und Beigeben charaktervoller zu machen. Mit dem Verzehr dieser Speisen gelangen die Inhaltsstoffe des Salbeis dann in den Körper. Dort werden damit vor allem die Atemwege gestärkt. Alle anderen inneren Organe profitieren ebenfalls davon. www.kraeuterpfarrer.at

Salbeipflanzen © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya