Durchgehender schlafen

Heidekraut beruhigt die Blase

In letzter Zeit frage ich nicht wenige, um deren Gesundheit ich mich erkundige, welche Qualität und Intensität ihr Schlaf denn haben würde. Es ist ja nicht unbedeutend, wie wir auf unserer Liegestadt die Nacht verbringen. Für Leib und Seele ist es schließlich außerordentlich wichtig, ganz tief und fest zur Ruhe zu kommen. Dabei sollten auch unsere Organe ihren Beitrag leisten, wie eben die Harnblase. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Heidekraut oder die Besenheide (Calluna vulgaris) hinweisen. Es ist ein Gewächs, das sich eher durch einen sparsamen Wasserhaushalt auszeichnet und sich gerne an trockenen Böschungen, in lichten Wäldern und sogar auf Dünen ansiedelt. Das Heidekraut kommt aber auch mit wechselfeuchtem Milieu, das z. B. in Mooren vorherrscht, zurecht. Gerbstoffe, Flavonoide und das Glykosid Arbutin sind einige der Inhaltsstoffe in seinen Wuchsteilen. Doch nun wieder zum ruhigen Schlaf: die Blase steht in einem engen Zusammenhang mit den Nieren und bei Männern über den Harnleiter auch mit der Prostata. Es kann verschiedene Gründe geben, dass es zu einer Irritation dieses sensiblen Bereiches kommt und jemand daher öfter als für gewöhnlich die Toilette aufsuchen muss. Als lästig erweist sich das vor allem in der Nacht durch eine Unterbrechung der erwünschten Bettruhe. Es ist dann auf jeden Fall angezeigt, zumindest einen Versuch zu starten, um die Blase zu beruhigen und deren Tätigkeit in geregelte Bahnen zu lenken.

Abendlicher Heidekraut-Tee

4 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte blühende Heidekraut-Spitzen mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Am frühen Abend bereits – also nicht zu knapp vor dem Zubettgehen –, den warmen Tee schluckweise trinken. Das hat zur Folge, dass ein lästiger Harndrang reduziert und dadurch gleichzeitig die Qualität der Nachtruhe erhöht wird. www.kraeuterpfarrer.at

Heidekraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya