Wohltat im Sommer

13. Juli 2023

Tausendguldenkraut bremst den Schweiß

Alles hat immer zwei Seiten. Die hohen Temperaturen im Sommer stellen für viele ein wahres Eldorado dar. Für andere wiederum ist die Hitze eine große Belastung. Brennt die Sonne nicht zu stark hernieder oder zieht nicht gerade ein Gewitter auf, dann ist es einfach schön, im Freien zu arbeiten oder die Abende vor dem Haus im Garten ausklingen zu lassen. Und dennoch bedarf es eines vermehrten Schutzes für die Haut und einer gesteigerten Pflege derselben, da nun eindeutig mehr Luft und Sonne an sie herandringen als in den kalten und verregneten Wochen zuvor. Schließlich steigt bei Hitze und Wärme automatisch die Intensität der körpereigenen Transpiration. Daher möchte ich die Aufmerksamkeit wieder einmal auf das Tausendguldenkraut (Centaurium erythraea) hinlenken. Diese zu den Enziangewächsen zählende Pflanze ist eine der zahlreichen schützenswerten Kostbarkeiten unserer heimischen Flora. Aus diesem Grund sollte das Tausendguldenkraut in freier Natur unbehelligt gedeihen, ohne dass es durch den übermäßigen Gebrauch in eine bestandsmäßige Gefährdung geraten würde. Dieses liebenswerte Kraut besitzt einen hohen Anteil an Bitterstoffen. Jeder, der schon einmal mit jenem Heilkraut etwas zu tun hatte, weiß darum. Mit diesem Inhalt ist ebenso eine brauchbare Wirkung verbunden, die sich gerade für die Haut als wertvoll herausstellen kann. Im Hinblick auf eine Regulierung der Schweißproduktion ist es ratsam, das Tausendguldenkraut zu verwenden. Dazu lässt es sich relativ einfach aufbereiten.

 

Waschung mit einem Ansatz

Von getrockneten und zerkleinerten blühenden Trieben des Tausendguldenkrautes (aus gärtnerischer Kultur oder aus dem Fachhandel) lediglich 1 Teelöffel voll in 1/2 Liter kaltem Wasser ansetzen. Über Nacht stehen lassen und morgens abseihen. Der erhaltene wässrige Kräuterauszug wird mithilfe eines Waschlappens dort, wo vermehrt Schweiß produziert wird, verrieben. Anschließend von selbst trocknen lassen. Die Bitterstoffe sorgen für eine erfrischende Wirkung und bremsen die Tätigkeit der Schweißdrüsen. www.kraeuterpfarrer.at

Tausendguldenkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya