Zur Stärkung der Abwehr

6. Juli 2023

Acker-Schachtelhalm im Sommer

„Mein Gott, wie schön ist deine Welt!“ – so beginnt ein Kirchenlied, das ich schon in meiner Schulzeit als Gymnasiast in Hollabrunn kennenlernen durfte. Ich singe es bis heute gerne. Es ist für mich der passende Refrain zu Beginn der Ferien- und Urlaubszeit. Da habe ich auch mehr Zeit, um mich in Gottes herrlicher Schöpfung umzusehen. In dieser warmen Jahresphase meldet sich in der Natur der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) zur Stelle. Ich weiß zwar, dass alle, die z. B. mit den Pflegearbeiten in einem Kräutergarten beschäftigt sind, gar nicht damit nachkommen, den unterschiedlichen Pflanzen auf einem Beet den Platz freizuhalten, weil der Acker-Schachtelhalm es versteht, mehr als üppig zu wuchern. Doch lässt sich aus der Not auch eine Tugend machen. Denn in den grünen Trieben des bekannten und vielerorts als Zinnkraut bezeichneten Gewächses ist eine Reihe an wertvollen Inhaltsstoffen eingelagert, in hohem Maß besonders die Kieselsäure. Von dieser Wirksubstanz benötigt der Körper regelmäßig Nachschub, da es gilt, die weißen Blutkörperchen in ihrer Abwehr gegenüber häufig grassierenden Infektionskrankheiten zu unterstützen. Bevor wir also auf Reisen gehen, soll uns die Sorge um ein intaktes Immunsystem durchaus am Herzen liegen. Und dazu steht uns das Zinnkraut in reichem Maße zur Verfügung. Wie gesagt: ärgern wir uns nicht über ein reiches Vorhandensein so mancher Beikräuter im eigenen Garten oder auf den Feldern, sondern machen wir etwas aus dem naheliegenden Angebot der Natur. Es dient dem Wohle der eigenen Gesundheit.

 

Nachschub an Kieselsäure

Frische – ausschließlich grüne – Triebe vom Acker-Schachtelhalm (= Zinnkraut) abschneiden, unter fließendem kaltem Wasser kurz abwaschen, dann kleinschneiden. 2 bis 3 Teelöffel voll (oder 2 TL getrocknetes Kraut) mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen und 3 Stunden lang stehen lassen. Danach kurz aufkochen, noch 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich 2 Tassen davon pro Tag trinken. Das unterstützt ein intaktes Immunsystem durch die Zufuhr von einem hohen Gehalt an Kieselsäure, der in den grünen Gewächsteilen des Krautes eingelagert ist. www.kraeuterpfarrer.at

 

Ackerschachtelhalm oder Zinnkraut © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya