Wider die Keime

29. Juni 2023

Quendel hat reinigende Kraft

Wie schon gestern möchte ich auch heute wieder auf die gute Erfahrung zurückkommen, die ich mit meinen Freunden, den Heilkräutern, im Alltag machen darf. Hinter mir liegt eine Operation, im Zuge deren ich ein neues Hüftgelenk implantiert bekam. Jeder weiß wohl, dass es vor einem derartigen Eingriff einer gründlichen Untersuchung bei einem Facharzt für Innere Medizin bedarf, die als Resultat eine so genannte Operationsfreigabe zum Ziel hat. Schließlich soll die Physis intakt und möglichst entzündungsfrei sein. So lande ich heute mit meinen Lesern, Männern wie Frauen, beim Quendel (Thymus serpyllum). Dieses auch als Feld- oder Sandthymian bezeichnete Kraut ist ein wahrer Schatz sowohl in der freien Natur draußen als auch im eigenen Garten. Hat es einmal auf trockenen Flächen wie sonnigen Magerrasen Fuß gefasst, breitet es sich auch mithilfe von Insekten in die Umgebung aus, so dass der Quendel mit seinem Wuchs wahre duftende Polster und Teppiche formt. Das schätzen zudem die Bienen wilder und gezüchteter Natur, die sich an den Quendelblüten Nektar und Heilkraft gleichermaßen abholen. Zu den Inhaltsstoffen des kleinwüchsigen Wildthymians zählen vor allem ätherische Ölsubstanzen wie Citronellol und Geraniol, weiters Bitterstoff, Carvacrol und Flavonoide. Überdies birgt sich in den Trieben dieser Pflanze auch der Stoff Thymol. Dieser wiederum besitzt einen keimhemmenden und reinigenden Effekt, der bekannter Weise jenen zugutekommt, die sich mit einer Entzündung der Atemwege herumschlagen müssen. Zur Vor- und Nachbereitung eines chirurgischen Eingriffs kann man sich ebenfalls dieses angesprochenen Vorteils besinnen und den Körper sozusagen in seiner Immunkraft unterstützen.

 

Regelmäßig Quendeltee

Von getrockneten und zerkleinerten blühenden Trieben des Quendels 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Danach 15 Minuten zugedeckt stehen lassen. Abschließend abseihen und den Tee schluckweise trinken, am besten jeweils 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten 1 Tasse. 2 bis 3 Wochen lang täglich durchführen, um so die Widerstandskraft des Körpers zu fördern und vorbeugend gegen Entzündungen vorzugehen. www.kraeuterpfarrer.at

 

Quendel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya