Charaktervoller Geschmack

26. Juni 2023

Mit Sauerklee Salate aufbessern

In vielen Dokumentationen werden uns mithilfe der Medien bildlich und akustisch die Wunder der Natur nahegebracht. Dafür möchte ich heute einmal ein großes Danke sagen! Die Einblicke, die uns dadurch gewährt werden, führen uns hoffentlich zu einem Staunen, das uns drängt, die dem Menschen anvertraute Schöpfung zu hüten und zu bewahren. Besser ist es allenthalben, selbst der Wildnis auf die Spur zu kommen, indem man einen respektvollen Streifzug in einen unserer vielen schönen Wälder unternimmt. Dort treffen wir vielleicht auf den Sauerklee (Oxalis acetosella), der auch als Waldsauerklee oder Hasenklee bezeichnet wird. Feuchte Standorte sind ihm das Liebste, zudem gedeiht er auf saurem Boden ganz gut. Wie wir aus dem wissenschaftlichen Namen schließen können, enthalten die Blätter des Gewächses, die für viele ein Glückssymbol darstellen, u. a. Oxalsäure. Darüber hinaus finden sich darin auch Flavonoide, Schleimstoffe und sogar Vitamin C vor. Den Sauerklee haben schon unsere Vorfahren für heildienliche Zwecke herangezogen. Ich möchte hingegen heute dazu einladen, sich die guten Wirkungen und den charaktervollen Geschmack des Waldbewohners in der Küche zunutze zu machen. Prinzipiell wird der Sauerklee frisch verwendet. Wenn jemand einen grünen Salat anrichtet, so lassen sich die abgezupften Blätter heranziehen, um die frische pflanzliche Speise mit dem Sauerklee aufzubessern. Man kann ihn aber auch auf ein Butterbrot legen oder in einen Topfenstreichkäse hineinrühren. Wichtig ist nur, dass man die Sauerkleeblätter in geringen und kleinen Mengen zu sich nimmt. Dann verträgt es auch die Verdauung ganz gut. Und eines noch: den Sauerklee kann man auch im eigenen Garten anpflanzen, ziehen und ernten. Dort gibt es wohl kaum Gelegenheit, dass sich Eier oder Larven des Fuchsbandwurms darauf befinden.

 

Wildkraut für Waldsalate

Von vollständig ausgebildeten Blättern des Sauerklees ein paar Stück frisch abzupfen und im Haus gründlich unter fließendem Wasser reinigen. Danach lassen sich die Blätter entweder frisch kauen oder unter einen herzhaften Salat mischen, der so eine eigene geschmackliche Ergänzung erhält. Der Sauerklee unterstützt eine gute Verdauung, fördert die Tätigkeit der Leber sowie der Gallendrüse und stärkt den gesamten Organismus auf sanfte Weise. Immer nur kleine Mengen davon verwenden, also ca. 1 Handvoll. www.kraeuterpfarrer.at

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