Straffend und stärkend
8. Juni 2023Eichenrinde tut der Haut gut
Nun stehen die Bäume in vollem Laub und angesichts des vielen Grüns darauf ist es in einem Wald oder in einem Park gar nicht so leicht, die einzelnen Exemplare aus der Ferne nach ihrer jeweiligen Art zu unterscheiden. Da ist es nötig, sich dem einzelnen Gewächs zu nähern und die Blätter mit dem Auge genau zu studieren. Zu unseren heimischen Kostbarkeiten zählen unter anderem die verschiedenen Arten der Eiche (Quercus). Meist treffen wir auf die Stieleiche (Quercus robur), aber mancherorts dominiert auch die Traubeneiche (Quercus petraea). In den wärmeren klimatischen Zonen kommt schließlich zudem die Zerreiche (Quercus cerris) vor. Neben dem Blattwerk und den im Herbst reifenden Eicheln zählt auch die Rinde der Holzlieferanten zu den wertvollen Angeboten der Eiche, vor allem eben der Stieleiche. In der Außenschicht der dünnen Zweige ist nämlich ein hoher Anteil an Gerbstoffen enthalten. Dies wiederum bringt einen Vorteil für unsere Haut mit sich. Ist diese von einer gesunden Beschaffenheit, so kümmern wir uns kaum um deren Zustand, außer dass wir uns regelmäßig waschen und mit einer Lotion oder einem geeigneten Hautöl eincremen. Aber sehr häufig treten leider Beschwerden auf, die uns nach einer Hilfe Ausschau halten lassen. Manchmal ist es bloß ein vorübergehender Juckreiz, aber genauso gut können sich schuppende Flechten einstellen, Ekzeme auftreten oder es halten uns unangenehme Ausschläge in Schach. Eine dermatologische Abklärung der Ursachen dieser Übel ist sicher der erste Schritt, um wieder zu einer Besserung zu gelangen. Dazu kommt nun auch die straffende und stärkende Kraft, die in der Eichenrinde liegt und in sehr vielen Fällen eine gute Begleitung der geschilderten Umstände darstellen kann.
Absud aus Eichenrinde
2 Teelöffel von getrockneter und zerkleinerter Eichenrinde (die von höchstens fingerdicken Zweigen stammt) mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen. Danach beides zusammen zum Sieden bringen und 5 Minuten lang kochen. Letztlich abseihen und auskühlen lassen. Mit diesem Absud können Hautwaschungen durchgeführt werden. Überall dort, wo nichts gegen feuchte Anwendungen spricht, kann so die Haut gestärkt und gestrafft werden. Gleichzeitig kann dies auch eine Linderung von Beschwerden herbeiführen wie etwa bei Flechten und Ausschlägen. www.kraeuterpfarrer.at
Eichenrinde © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya