Der Haut etwas Gutes tun

31. Mai 2023

Am besten mit Holunderblüten

Die Oberfläche unseres Körpers wird durch unsere Haut bedeckt. Sie bietet einerseits einen Schutz gegenüber der Umwelt und ihren nicht selten negativen Einflüssen, andererseits dürfen wir in diesem flächenmäßig größten Organ unserer Physis auch eine Vermittlerin erkennen, die vieles an alles, was sich darunter verbirgt, weitergibt. Um für diese Grenzregion zwischen Leib und Außenwelt etwas Gutes zu tun, ist es sicher von Vorteil, auf den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) nicht zu vergessen. Gerade dann, wenn jenes schon von unseren Altvorderen hoch geschätzte Gewächs in die Phase des Blühens eintritt, heißt es die Gelegenheit keinesfalls zu verpassen, die wohlduftenden Blütenschirme zu ernten und ein gewisses Kontingent davon getrocknet im Haus zu lagern. Die schön anzusehenden Wuchsteile beinhalten neben Flavonoiden und Phenolcarbonsäuren auch ätherisches Öl, Triterpene und Schleimstoffe. Gewiss ist es reizvoll, die Holunderblüten für einen Saft oder einen Sirup anzusetzen, um damit die ganze Familie zu erfreuen. Vergessen wir aber daneben auch nicht auf die immunstärkende und keimwidrige Kraft dieser Pflanze. Und hierbei kommt nun unsere Haut ins Spiel. Um dort herandringende Krankheitskeime besser abwehren zu können, ist es klug und ratsam, die Holunderblüten für ein wohltuendes und kräftigendes Bad aufzubereiten. Meinen wir aber nicht, dass dies in der warmen Jahreszeit kaum vonnöten sei. Immerhin können wir diese Zeit nutzen, um uns vorbeugend zu schützen, indem die Haut in ihrer Abwehrfunktion unterstützt wird. Der Holunder ist dabei ein Partner aus der Natur, auf den man sich verlassen kann.

 

Blüten aufbereiten

Frisch geerntete Blüten des Schwarzen Holunders werden vorerst geerntet und als Ganze im Schatten getrocknet. Davon ca. 100 g mit 2 bis 3 Liter kochendem Wasser überbrühen. Dann 1 Stunde lang zugedeckt stehen lassen. Nach dem Abseihen ins bereitgestellte warme Badewasser leeren und 20 Minuten lang in der Wanne ein Ganzköperbad nehmen. Am besten abends durchführen, um so einen geruhsamen Feierabend zu gestalten und gleichzeitig die Immunkraft der Haut zum Wohle des ganzen Körpers zu forcieren. www.kraeuterpfarrer.at

 

Schwarzer Holunder © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya