Damit man was taugt

Der Spitzwegerich stärkt Leib und Seele

Das Wort Tugend ist ziemlich aus dem Sprachgebrauch gekommen. Aber es hat eine wichtige Bedeutung. Es leitet sich vom Verb taugen ab. Das hohe Pfingstfest rückt die Begabungen ins Blickfeld, die der Hl. Geist uns sendet, also die Tugenden für ein rechtes Leben. Leib und Seele benötigen nun eine Unterstützung genau dafür, um diese Geschenke zu hegen und zu pflegen. Im Spitzwegerich (Plantago lanceolata) begegnet uns ein pflanzliches Individuum, das auf den ersten Blick hin gesehen nicht viel hermacht. Er bildet weder eine auffällige Blüte aus noch hat er prächtig gestaltete Blätter. Sein Wert liegt in seinem Inneren. Zu seinen Inhaltsstoffen gehören Schleimstoffe, Flavonoide, verschiedene Glykoside und eine Reihe von Mineralstoffen. Zudem enthält er Vitamin C und sogar einen geringen Anteil an ätherischem Öl. Damit stehen auch entzündungshemmende, schleimlösende und zusammenziehende Effekte in direkter Verbindung. Wir kennen nun wohl ausreichend Situationen, in denen wir verfassungsbedingt nicht so viel taugen als zu den Zeiten in denen wir gut drauf sind. Eine eingeschränkte Atmung aufgrund einer Erkältung ist eine physische Beeinträchtigung, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Umso weniger darf eine chronische Belastung dieser Art wie etwa in Form von Asthma ignoriert werden. Darüber hinaus sollte auf die nervliche Konstitution eine ausreichende Aufmerksamkeit gelegt werden, um sich gesund zu halten. Im Spitzwegerich finden wir für all diese genannten Beispiele einen wertvollen Begleiter. Er kann sich sowohl für den Leib als auch für die Seele als stärkend erweisen, damit beide zusammen im Falle einer Schwäche eine bessere Zukunft ansteuern und der Mensch in seiner Gesamtheit wieder mehr taugt.

Spitzwegerich für den Alltag

2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte Blätter des Spitzwegerichs mit 1/4 Liter siedendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nun abseihen und noch mit ein wenig Honig sowie einem Schuss frisch gepresstem Zitronensaft ergänzen. Bei einer geschwächten Physis, entzündeten Atemwegen oder bei Nervenschwäche 3 Tassen über den Tag verteilt trinken. Das begleitet und unterstützt eine gewünschte Genesung bzw. eine Wiedererlangung der Lebenskraft. www.kraeuterpfarrer.at

Spitzwegerich © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya