Hände und Füße umsorgen

15. Mai 2023

Frauenmantel für Bäder

So sehr die Digitalisierung unserer Lebenswelt voranschreitet, so grundlegend sollte mit Nachdruck darauf geachtet werden, dass unser Menschsein dabei nicht zu kurz kommt. Wir bestehen nun einmal aus Körper und Seele und nehmen mit den Sinnen samt unserem Gefühl alles wahr, was rund um uns existiert. Wir wollen gestalten und aufbauen. Dies geschieht meist, indem wir arbeiten. Hände und Füße sind dazu immens wichtig. Diesmal möchte ich mit dem Gemeinen Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) auf jene Körperteile abzielen, die uns im Gehen weiterbringen, den ganzen Leib abstützen und uns alles im wahrsten Sinne des Wortes begreifen lassen. Das besagte Rosengewächs kommt auf Wiesen sowie in lichten Wäldern unserer Heimat wildwachsend vor und hat im Hinblick auf die Heilkunde schon seit eh und je das Interesse geweckt. Im Frauenmantel sind u. a. Gerbstoffe und Flavonoide eingelagert. In verschiedenen Anliegen wurde dieses Heilkraut bereits von unseren Vorfahren herangezogen. So unterstützt die Pflanze auch einen guten Heilungsverlauf bei Wunden. Wer mit seinen eigenen Händen arbeitet und wer im Sommer im eigenen Haushalt oder im Urlaub zeitweise barfuß unterwegs ist, weiß sicher um die Verletzlichkeit der Haut an Händen und Füßen. Auch bei noch so großer Vorsicht lässt es sich einfach nicht vermeiden, dass manch kleines Missgeschick passiert. Dann ist es ratsam, mit entsprechender Hygiene die offenen Stellen an der Haut zu versorgen. Ist eine Wunde schon zugeheilt, kann der Frauenmantel noch für eine Nachsorge verwendet werden.

 

Hand- und Fußbad

4 Esslöffel getrocknetes und zerkleinertes Kraut des Frauenmantels mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und als Zusatz für ein Hand- oder Fußbad heranziehen. 20 Minuten darin baden. Bei der Nachsorge für bereits geschlossene Wunden an unseren Extremitäten unterstützt dies eine gute Vernarbung der Haut. www.kraeuterpfarrer.at

 

Frauenmnatel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya