Bei vermehrtem Schwitzen
16. Mai 2023Klatschmohn und Salbei kombinieren
Im Reich der Pflanzen gibt es wie bei den Menschen ganz unterschiedliche Typen. Da sind einerseits die Bescheidenen, die gerne im Hintergrund bleiben, und denen gegenüber stehen die anderen, die gewollt oder ungewollt einfach Aufsehen erregen. Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) etwa kann auf den heimischen Fluren nicht übersehen werden, wenn seine Blütezeit anbricht. Sein Rot ist äußerst intensiv ausgeprägt und stellt in dieser Hinsicht seine Umgebung in den Schatten. Die Struktur der Blütenblätter wiederum ist äußerst fein und verletzbar. Die Klatschmohnblüten sind reich an Gerb- und Bitterstoffen. Sie besitzen einen zusammenziehenden und zugleich einen erfrischenden Effekt. Man kann diese Gabe der Wegränder übrigens auch gut mit dem Salbei (Salvia officinalis) aus unserem Garten kombinieren. Dieser Lippenblütler wiederum birgt ätherische Substanzen in seinen Blättern und erweist sich somit als entzündungshemmend und keimwidrig. Klatschmohn und Salbei stehen all jenen zur Verfügung, die unter vermehrtem nächtlichen Schweiß leiden. Es handelt sich hierbei nicht selten um die Begleitumstände, die sich während der Wechseljahre oder einer nervlichen Schwäche einstellen. Der nächtliche Schlaf, wird dadurch beeinträchtigt. In diesem Falle ist es aber möglich, eine Vorsorge zu treffen. Gott sei Dank gibt es die Kraft der Pflanzen, die imstande ist, uns im Alltag zu begleiten. Nutzen wir somit das Angebot, das oft vor der eigenen Haustür heranwächst.
Kräuterbad am Abend
30 g Klatschmohn-Blütenblätter und 50 g frische Salbeiblätter mit ca. 2 Liter kochendem Wasser übergießen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen und danach abseihen. Den entstandenen Absud in die gefüllte Badewanne gießen. 15 Minuten darin angenehm warm baden, um so die Haut zu stärken und zu umsorgen. Das kann zudem nächtliche Schweißausbrüche verringern. www.kraeuterpfarrer.at
Klatschmohn © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya