Für besseren Stoffwechsel

30. April 2023

Die Vogelmiere auftischen

Die große Frage im Hinblick auf eine verantwortungsvolle Umweltpolitik stellt sich wohl zumeist dann, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie jemand oder etwas von A nach B transportiert werden soll. Immerhin muss der Handel nach Möglichkeit weltweit und gleichzeitig regional florieren. Und wer beliefert meinen Körper? Er benötigt ständig Nachschub, um bei Kräften und vor allem gesund zu bleiben. Eine durch und durch grüne Logistik stellt uns immerhin die Vogelmiere (Stellaria media) zur Verfügung. Sie verbrennt weder fossile Energiereserven noch braucht sie Straßen, um vorwärts zu kommen. Sie ist eine äußerst bescheidene Zeitgenossin, die genügsam an der Erdoberfläche wächst und schon mit kargem Untergrund ihr Auslangen findet. Zu den Inhaltsstoffen der Vogelmiere zählen nicht nur Vitamine, Cumarine und Schleimstoffe, sondern auch ein hohes Maß an Mineralstoffen, die für einen vitalen und gesunden Organismus unerlässlich sind. Pflanzen sind nun einmal die Spezialisten, welche die Sonnenenergie und die ihnen zugrunde liegende Erde im Laufe ihres Wuchses so verwandeln, dass auch Mensch und Tier daraus einen Nutzen schöpfen können. Deshalb ist es sicher nicht schlecht, sich jene Vorteile auch über das, was auf den Teller kommt, zugänglich zu machen. Immerhin fördern wir unsere Gesundheit mithilfe des täglichen Essens. Mit ein wenig Phantasie kann man übrigens etliche Wildkräuter dabei verwenden. Denken und handeln wir in diesem Sinne ein wenig grüner.

 

Vogelmieren-Suppe

Frisch abgeschnittene Triebe der Vogelmiere vorerst unter fließendem Wasser reinigen. Dann mit einem Mixstab zu einem Brei zerkleinern. Zusätzlich mit Butter und Mehl eine helle Einbrenn herstellen, mit dem Pflanzenbrei vermischen und mit Suppenwasser aufgießen. Die Suppe ca. 10 Minuten lang leicht köcheln lassen. Zum Schluss noch etwas Dill dazugeben. Als Beilage geröstete Brotwürfel reichen. Guten Appetit! www.kraeuterpfarrer.at

 

Vogelmiere © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya