Raue Hände pflegen

20. April 2023
Mit Malve und Quendel Nach und nach ist es nun wieder üblich, bei einer persönlichen Begrüßung einander die Hände zu reichen. Ich denke, dass dies nicht nur ein Akt der Höflichkeit ist, sondern eine Voraussetzung, um das Gegenüber besser wahrzunehmen. Dadurch löst sich ebenso manch ungesunde Form der Isolation, die während der Zeiten der allseits bekannten Pandemie wohl oder übel gepflogen wurde. Ungeachtet dessen möchte ich heute wieder einmal dazu einladen, bewusst auf die eigenen Hände zu achten. Dies kann geschehen, indem die Wilde Malve (Malva sylvestris) und der Quendel (Thymus serpyllum) für unsere Greiforgane aufbereitet werden. Die beiden europäischen Heilkräuter werden bei verschiedenen gesundheitlichen Anliegen herangezogen. In der Malve und deren Blütenblättern sind ätherische Öle, Flavonoide und Mineralstoffe eingelagert und im Quendel finden sich darüber hinaus auch Bitter- und Gerbstoffe sowie Harz und Saponine vor. Diese Inhaltssubstanzen können durchaus gewinnbringend bei äußerlichen Anwendungen zum Tragen kommen. Die Haut auf den Händen fühlt sich nicht selten rau und stumpf an, bedingt durch manch herausfordernde Betätigung derselben. Mithilfe natürlicher Kräfte, die in den genannten Gewächsen vorhanden sind, können wir darangehen, eine pflanzliche Pflegemaßnahme durchzuführen. Dies geschieht am einfachsten, wenn ein Kräuterbad für die Hände extra angerichtet wird. Zuvor ist es bloß nötig, die Kräuterdroge aufzugießen. Vielleicht ist es gut, sich vor dem Zubettgehen Zeit dafür zu nehmen.   Malvenblüten- oder Quendel-Handbad   Von getrockneten Blütenblättern der Wilden Malve 2 Esslöffel voll mit 1/2 Liter siedendem Wasser überbrühen. Anschließend 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und temperieren lassen. Dann die Hände darin ein paar Minuten lang baden bzw. mit dem Tee ausgiebig waschen. Zusätzlich die Haut mit den Blütenrückständen abreiben. Schließlich kalt abspülen und abtrocknen. Alternativ dazu lässt sich ein derartiges Handbad mit getrocknetem Quendelkraut durchführen. www.kraeuterpfarrer.at                                                   Quendel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya