Säen und nutzen

14. April 2023
Die Stockrose im Frühling Gewiss ist nun noch Warten angesagt. Wie gerne möchten wir im Garten schon das eine oder andere in voller Entfaltung dastehen sehen. Doch die Erfahrung gebietet uns, die jeweils günstige Zeit abzuwarten, um etwas zu säen oder in ein vorbereitetes Beet zu setzen. Es zahlt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall aus, dabei auch die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea) in die gärtnerische Planung mit hineinzunehmen. Sie liefert bei voller Entfaltung eine Menge an herrlichen Blüten, die sowohl ins Ambiente eines Bauerngartens wie auch in das Ensemble einer strikt ausgerichteten grünen Architektur ums Haus oder in einen weitläufigen Park passen. Bei dieser Pflanze handelt es sich aber ebenso um eine gottgegebene Hilfe für unser Wohlbefinden. Die Blütenblätter enthalten nämlich Schleimstoffe, Gerbsäure und auch einen geringen Anteil an ätherischem Öl. Und so haben schon unsere Vorfahren darum gewusst, die bunten Wuchsteile der Stockrose zu ernten und nach gründlichem Trocknen im Haus aufzubewahren. Gerade jetzt im Frühling ist es klug, den Leib bei seinem stetigen Entgiftungsprozess zu unterstützen und für ein gutes Blutbild zu sorgen. Das kann auf ganz simple Weise angestrebt und in der Regel auch erreicht werden. Es genügt dabei aber nicht, die Stockrosenblüten bloß zu bestaunen. Sie sollen in aufbereiteter Form aufgenommen und so nutzbringend zur Wirkung gebracht werden. Mit einem Aufguss gelingt dies wohl am einfachsten. Wer keine Stockrosenblüten aus dem Vorjahr in Reserve hat, kann dieselben im Fachhandel erwerben.    Tee mit Stockrosenblüten  Von getrockneten Blütenblättern der Stockrose 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen auf Trinktemperatur auskühlen lassen, ein wenig Honig dazugeben und den Tee schluckweise zu sich nehmen. 2-mal am Tag je eine Tasse davon trinken – nach Möglichkeit 3 Wochen lang. Das unterstützt den inneren Reinigungsprozess, den das Blut am Laufen hält und tut überdies den Atemwegen gut, die gerade im Frühjahr oft eine stärkende Begleitung benötigen. www.kraeuterpfarrer.at Stockrose © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya