Weiße und gesunde Pracht

13. April 2023
Schlehdornblüten ernten und nutzen Carpe diem! – Nütze den Tag! Es gibt kostbare Augenblicke und Zeiten, die oft gar nicht lange währen und die dennoch wertvoll sind. Dazu zählen meines Erachtens zu Herzen gehende Begegnungen oder ein tiefgehender Gedankenaustausch zwischen befreundeten Menschen. In der freien Natur draußen sind es wiederum die einzelnen Pflanzen, die je nach Wetter und Temperatur ihre Wuchsteile ausbilden und somit auch preisgeben. Blicken wir also auch auf den Schlehdorn (Prunus spinosa), der sich für nur kurze Zeit in ein strahlend weißes Kleid hüllen und die Feld- und Waldränder in eine Pracht verwandeln wird. Unzählige Blüten zieren dann die dornigen Zweige des Rosengewächses, um mithilfe der emsigen Bienen und anderer wertvoller Insekten bestäubt zu werden und damit auch Frucht bringen zu können. So vorübergehend die Phase auch ist, in der sich diese Schönheit des Frühlings präsentiert, so klug ist es, genau dann zuzugreifen und das Verwertbare des Schlehdorns haltbar zu machen. In den Blütenblättern des Gewächses befinden sich vor allem Glykoside und Flavonoide, die man durchaus zur Unterstützung des Wohlbefindens in Anspruch nehmen darf. Am einfachsten wird es sein, die Blüten in geduldiger Weise von den wehrhaften Trieben abzuzupfen und sie dann trocken und lichtgeschützt in einem verschlossenen Gefäß aufzubewahren. So besteht das ganze Jahr über die Möglichkeit, für die eigene Gesundheit etwas zu unternehmen, auch wenn die Blüten auf den Zweigen des Schlehdorns längst vergangen sind.    Blutreinigend und stuhlfördernd  Von getrockneten Blüten des Schlehdorns 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter siedendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Schluckweise zu sich nehmen. Dieser Tee unterstützt unter anderem die Abführung des Stuhles aus dem Darm. Die Blutreinigung wird dadurch ebenfalls gefördert. Schlehdornblüten-Tee besitzt darüber hinaus noch einen krampflösenden Effekt. 2 Tassen pro Tag genügen in der Regel dafür. www.kraeuterpfarrer.at Schlehdorn © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya