Frisch und bitter

28. März 2023
Der Löwenzahn stärkt den Stoffwechsel Wenn ein Tier die Zähne fletscht, so bedeutet das meist nichts Gutes. Es soll eine Abwehr- wenn nicht gar eine Angriffshaltung signalisieren und das Gegenüber in die Schranken weisen. Bei Pflanzen ist so etwas zwar nicht zugange, jedoch lassen sich auf den Blättern mancher Individuen die Umrisse eines gefährlichen Gebisses erkennen. Dies trifft ganz sicher auf den Löwenzahn (Taraxacum officinale) zu. Wenngleich dieser auf keinen Fall zubeißt, so enthält er doch ein hohes Maß an Bitterstoffen. Diesen zu begegnen, verlangt vielleicht auch ein bisschen Mut. Aber blicken wir zugunsten unserer eigenen Motivation heute auf die gesundheitsfördernde Verwendung des Frühlingskrautes. Natürlich stehen bei den Nutznießern des Löwenzahns die Leber und die Gallenblase an vorderster Stelle. Generell tut er dem gesamten Stoffwechsel gut, wenn er in einer der verschieden aufbereiteten Formen konsumiert wird. Aber es gibt noch weitere Anliegen, die wir in diesem Zusammenhang nicht außer Acht lassen sollten. Zu nennen wäre die Fettsucht genauso wie eine frühzeitige Verkalkung unserer Gefäße. Überdies kann uns der Löwenzahn bei den allseits bekannten pathologischen Missständen wie Rheuma und Gicht sowie bei allen Arten von arthritischen Beschwerden helfend zur Seite stehen. Generell sei aber gesagt, dass es bei all diesen Leiden zuerst angezeigt ist, den jeweils persönlichen Lebensstil in Hinblick auf Bewegung und Ernährung zu hinterfragen. Die Bitternis des Löwenzahns ist gewiss ein Hilfsmittel, um auf all das besser zu achten. Wer sich die Mühe macht, kann den Löwenzahn auch versuchen, auszupressen.   Presssaft aus Löwenzahn Mithilfe eines Distelstechers oder ähnlicher Hilfsmittel die ganzen Löwenzahnpflanzen aus dem Boden heben, nach Möglichkeit auch die Wurzel. Unter fließendem Wasser gründlich reinigen und die Gesamtpflanze zerkleinern. Durch einen Fleischwolf drehen und den so erzeugten Brei gut auspressen oder einen Entsafter verwenden. Von diesem Saft, der immer frisch gewonnen wird, 3-mal pro Tag 1 bis 2 Teelöffel voll einnehmen. Nicht länger als 3 Wochen durchführen. www.kraeuterpfarrer.at Löwenzahn mit Wurzel © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya