Ein bescheidenes Kraut

3. März 2023
Der Vogelknöterich hat unterstützende Kräfte Auf dem Wissensgebiet der Phytotherapie gilt es noch ziemlich viel zu erforschen. Vieles wurde und wird ja seitens der so genannten Volksmedizin – unterstützt durch die Erfahrungen der Klostermedizin – seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Und es sind nicht immer die augenfälligsten Gewächse, die dazu herangezogen werden. Ein gutes Beispiel dafür ist wohl der Vogelknöterich (Polygonum aviculare). In den Trieben der bodennahen Pflanze, die man nicht selten in Fugen zwischen Pflastersteinen und Betonplatten findet, ist eine Reihe von Flavonoiden eingelagert. Darüber hinaus sind dort auch Gerb- und Schleimstoffe, Kiesel- und Gerbsäure vorhanden. Will man nun also an dieser Erkenntnis nicht vorübergehen und z. B. den Darm auf natürliche Weise unterstützen, so ist es angebracht, sich den Vogelknöterich als Partner auszuwählen und in der Folge mit der Heilpflanze für den Körper Gutes zu erwirken. Eine Möglichkeit besteht darin, mit einem Aufguss die Menge seines täglichen Flüssigkeitsbedarfes abzudecken. Es ist aber auch möglich, einen Tee rein äußerlich zu verwenden, so zum Gurgeln und zum Spülen. Vergessen wir also nicht auf die Geschenke des Schöpfers, die sich oft unmittelbar auf unseren Wegen befinden, die wir zu Fuß beschreiten und die letztlich nur darauf warten, von uns neu entdeckt zu werden. Eine erhöhte Aufmerksamkeit dahingehend zahlt sich auf jeden Fall aus.   Tee für den Verdauungstrakt  Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut des Vogelknöterichs 6 Teelöffel voll mit 3/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen am besten in eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt trinken. Das unterstützt den Darm und hilft mit, Verdauungsprobleme zu lindern. Der Tee eignet sich ebenfalls zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich. www.kraeuterpfarrer.at Vogelknöterich © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya