Die Nerven auf Stroh betten

3. Januar 2023
Auf das des grünen Hafers Wer nicht hoffnungsfroh in die Zukunft blicken kann, der wendet sich womöglich wehmütig dem längst Vergangenen zu, in der Hoffnung, dort Besseres zu finden. Nun gut, beim Gebrauch von Kräutern darf dies durchaus angebracht sein. Denken wir nur daran zurück, was im vergangenen Frühjahr und Sommer für uns gewachsen ist. Es steht uns nun als verwertbares Material zur Verfügung. Apropos vergangene Zeiten: da war es üblich, den Hafer (Avena sativa) vermehrt auf den Feldern anzubauen und zu ernten. Gerade in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft, wo auf jedem Hof das Vieh in einem überschaubaren Ausmaß gehalten wurde, war es notwendig, stets Futter und Einstreu zur Verfügung zu haben. So gesehen hatte der Hafer also noch eine größere Bedeutung als heute. In der praktischen Verwendung des Korns und auch des Strohs sammelte man überdies gute Erfahrungen im Hinblick auf die gesundheitliche Pflege der menschlichen Psyche. Sind im Haferkorn sehr viele wertvolle Inhalte wie Mineralstoffe und pflanzliches Eiweiß enthalten, so zeichnet sich der ährentragende Wuchsteil dadurch aus, dass sich in ihm Flavonoide und Saponine bergen, die sowohl entzündungshemmende als auch beruhigende Effekte zeitigen können. Diese Einsicht kann uns dazu ermutigen, den Hafer samt seinem Grün heranzuziehen, um damit die Nerven zu stärken. Wie gesagt, benötigt werden dazu die noch grünen Halme samt Blatt, die rechtzeitig abgeschnitten und getrocknet wurden. Derartiges kann auch im Fachhandel erworben werden, wenn es zu Hause nicht zur Verfügung steht.   Tagesgetränk aus Haferstroh  5 Esslöffel voll des getrockneten und zerkleinerten grünen Haferstrohs die Nacht über in 1 Liter kaltem Wasser ansetzen. Am Morgen gut aufkochen und dann abseihen. In eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Trank hilft mit, die Nerven zu stärken und somit ausgeglichener das jeweilige Tagwerk zu bestreiten. www.kraeuterpfarrer.at Hafer © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya