Zusammenziehend und stärkend
22. Dezember 2022 Haselnussblätter für ein Sitzbad
Lang ist es bereits her, dass wir mit unseren Augen das satte Grün der Bäume bestaunen konnten. In den Wäldern halten dahingehend aber auch jetzt noch die Nadelbäume die Stellung, deren kleine Vertreter bald die Wohnzimmer weihnachtlich schmücken werden. Da bleiben andere Gewächse nun meist unbeachtet. Doch gilt es nach wie vor die Gesundheit zu stärken und so manch unangenehme Beschwerden versuchen zu lindern. Daher will ich ein eigenes pflanzliches Wesen aus dem Wald in Erinnerung rufen, das nun eher unscheinbar wirkt. Ich meine konkret die Gemeine Hasel (Corylus avellana), die zum fixen Bestandteil der heimischen Flora zählt. Gewiss werden ihre Früchte, die Haselnüsse, am meisten geschätzt und von Mensch und Tier gleichermaßen gerne verzehrt. Gerade bei Backwaren ist diese Zutat oft gar nicht wegzudenken wie auch bei manch süßer Gaumenfreude aus Schokolade. Die Nüsse besitzen einen hohen Nährwert und sind so gesehen auch nicht zu verachten. Ich möchte jedoch die Aufmerksamkeit heute auf die Blätter hinlenken. Die grünen Wuchsteile des Haselstrauches werden seitens der traditionellen Klostermedizin seit Langem als wertvoll und nutzbringend erachtet. Das liegt an dem Gehalt an Phenolen, Gerbstoffen und Kieselsäure, die sich in ihnen befinden. Kaum jemandem würde wohl einfallen, einen Tee damit aufzugießen oder sonst etwas anderes damit zu unternehmen. Ich hingegen möchte dazu einladen, das Haselgrün für eine begleitende Maßnahme heranzuziehen, die z. B. beim Auftreten von Hämorrhoiden durchgeführt werden kann. Dazu benötigen wir die getrockneten Blätter, die in weiterer Folge als Zusatz für ein Sitzbad aufbereitet werden können. Vielleicht stehen sie ja im eigenen Haushalt oder bei Bekannten in dieser Form zur Verfügung. Spätestens im nächsten frühen Sommer können sie wieder geerntet werden.
Linderung bei Hämorrhoiden
Von getrockneten fein geschnittenen Haselnussblättern ca. 3 Handvoll nehmen und mit 2 Liter kaltem Wasser übergießen. Auf der Herdplatte gut aufkochen und dann abseihen. In eine bereitgestellte Sitzwanne mit warmem Wasser leeren und ungefähr 15 Minuten lang ein Sitzbad nehmen. Nach dem gründlichen Abtrocknen mithilfe eines sauberen Frottiertuches den After noch mit Johanniskrautöl abtupfen. www.kraeuterpfarrer.at
Haselnussblüten und Frucht © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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