Bei schmerzenden Gliedern

23. Dezember 2022
Eibisch und Beifuß helfen lindern Für mich persönlich bedeutet ein hohes christliches Fest zu begehen, wie es Weihnachten nun einmal darstellt, dass ich innerlich Freude schöpfen kann, die sich auch auf den ganzen Organismus stärkend und belebend auswirkt. Und seien wir doch ehrlich: geht es uns nicht allen so, dass wir aufatmen, wenn es uns gelingt, den oft eintönigen sowie da und dort belanglosen Alltag zu unterbrechen? Zu unserem Gesundbleiben zählt es ebenso dazu, gut atmen, geregelt verdauen und möglichst schmerzfrei sein zu können. Dazu möchte ich heute noch einmal, bevor das Christuskind gefeiert wird, auf den Echten Eibisch (Althaea officinalis) zurückgreifen, der ein wirkliches Geschenk der gottbegründeten Natur ist. Seit Jahrhunderten schon wird er gepflegt und gehegt, wenn er unter menschlicher Obhut seinen Standort in einem geschützten Garten hat. Die hochaufragende Pflanze blüht sehr schön, zählt sie doch zur Familie der Malvengewächse. Den Halt wiederum erlangt sie durch ihre kräftige Wurzel, die einen hohen Gehalt an Schleimstoffen aufweist. Dies tun auch ihre Blüten und Blätter. Der Beifuß (Artemisia vulgaris) wiederum besitzt einen ganz anderen Charakter, weil er seinerseits am liebsten in der freien Natur wächst, wo er sich vor allem auf mageren Böden zu behaupten weiß. Er ist reich an Bitterstoffen. Kombiniert man nun beide Heilkräuter, so können sie zusammen einen Beitrag liefern, um auftretende Schmerzen wieder erträglicher zu machen. Dazu riet schon mein Vorgänger Hermann-Josef Weidinger, ein Bad durchzuführen, das sich vor allem am Abend als hilfreich erweisen kann. Vielleicht kann der Tipp gerade das Richtige sein, um es in den freien Tagen nach Weihnachten einmal auszuprobieren.   Badezusatz zubereiten Ca. 50 g getrocknetes, zerkleinertes Beifußkraut und ebenso viel an getrockneten Blüten und Blättern vom Eibisch miteinander abmischen. Danach mit 2 bis 3 Liter kaltem Wasser übergießen und auf einer Herdplatte gut anwärmen, jedoch nicht kochen. 1/2 Stunde ziehen lassen und dann abseihen, den Rückstand zusätzlich auspressen. Den Tee in die gefüllte Badewanne leeren. 10 bis 15 Minuten ein Bad nehmen. Nach dem Abtrocknen bald die nächtliche Bettruhe antreten. Das kann sich lindernd auf schmerzvolle Zustände auswirken. www.kraeuterpfarrer.at Beifußzweig © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya