Dem Blutdruck zuliebe

4. Dezember 2022
Misteln schon vor Weihnachten Es gibt wohl keine Grenzen beim Einfallsreichtum rund um eine weihnachtliche Dekoration. Der Wettstreit diesbezüglich hat ja schon vor Wochen begonnen, obwohl noch nicht einmal der Advent begonnen hatte. Wie auch immer: es gibt gottlob auch die sogenannten Klassiker im Hinblick auf das Christfest. Dazu zählen nicht bloß das Reisig von Tannen, Föhren und Fichten, sondern ebenso die Mistelzweige. In der Regel handelt es sich dabei um die Weißbeerige Mistel (Viscum album), die sich in unserer Heimat wiederum in verschiedene Unterarten aufteilt, die jeweils Laub- oder Nadelbäume besiedeln, um dort ihre Existenz abzusichern. Diese Gewächse stellen forstwirtschaftlich betrachtet gar nicht selten eine Plage dar, besitzen aber durchaus auch sehr Nützliches. Dazu tragen wohl die Inhaltsstoffe wie etwa Lectine, Flavonoide und so genannte Lignane bei. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass unsere Vorfahren die Misteln ebenso schon über Jahrhunderte verwendet und damit gute Erfahrungen gemacht haben. Zu den häufigen Beschwerden einer überzivilisierten Gesellschaft zählen wohl Probleme mit dem Blutdruck. Spätestens beim Besuch in der ärztlichen Ordination kommt so mancher mithilfe einer dort stattfindenden kompetenten Diagnose drauf, dass die Werte dahingehend meist erhöht sind. Gewiss gilt es die genauen Ursachen dafür herauszufinden und dementsprechend die Lebens- und Ernährungsweise zu ändern. Begleitend dazu ist es möglich, die Mistel in Anspruch zu nehmen, um im Kreislaufsystem einen gesunden Ausgleich anzustreben. Das zahlt sich sicher auch noch vor dem Weihnachtsfest aus.   Misteltee trinken 2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte grüne Wuchsteile der Mistel (vor allem Blätter, aber ohne Beeren) mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen und 8 bis 10 Stunden stehen lassen. Danach abseihen und auf Trinktemperatur erwärmen (nicht kochen!). Den Tee ungesüßt schluckweise zu sich nehmen. 3 Wochen hindurch jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse davon trinken. Das kann sich bei erhöhten Blutdruckwerten als ausgleichend erweisen. www.kraeuterpfarrer.at Mistel (Viscum album) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya