Ein stärkendes Bad
1. November 2022 Heidekraut als Badezusatz
Zu Allerheiligen und Allerseelen sind die Friedhöfe bei Anbruch der Nacht hell erleuchtet. Unzählige Kerzen und Lampen, die zum Gedenken der Verstorbenen entzündet wurden, tragen dazu bei, dass sich die Grabstätten in ihrer Würde präsentieren und auch etwas von der Hoffnung auf die erlöste Ewigkeit ausstrahlen. Natürlich tut ebenso der Blumenschmuck sein Übriges dazu. Und somit will ich heute das Heidekraut (Calluna vulgaris) in den gesundheitspflegenden Fokus rücken, da gezüchtete Arten dieses Gewächses viele Ruhestätten unser Lieben nun damit schmücken. Aber die Zierformen der Grabblumen sind nicht dazu geeignet, sie für den häuslichen Gebrauch der Unterstützung unseres Körpers heranzuziehen. Da sollten wir schon bei der Besenheide selbst bleiben. In diesem ausdauernden Gewächs, das ohnehin in Mitteleuropa recht häufig in der freien Natur vorkommt, sind wertvolle Substanzen enthalten. Es handelt sich dabei u. a. um Gerb- und Mineralstoffe sowie Glykoside und Saponine. Dieser Umstand gibt uns schon einen Verweis darauf, dass sich das Heidekraut vor allem auf der Haut als Segen herausstellen kann. Auf unserer Körperoberfläche können sich nämlich Ekzeme und Ausschläge bilden, die sich einerseits unangenehm anfühlen und andererseits mit pflanzlicher Hilfe begleitet werden können. Mit einem Kräuterbad ist es möglich, dem ganzen Organismus etwas Gutes zukommen zu lassen und somit auch die Haut zu stärken. Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger hat in seinem Buch „Sprich mit deiner Haut“ niedergeschrieben, dass sich die heute empfohlene Anwendung zudem indirekt lindernd auswirken kann, wenn jemand unter einer Augenentzündung und den damit verbundenen Symptomen leidet.
Heidekraut-Bad
100 g getrocknete blühende Triebspitzen vom Heidekraut mit 2 Liter kochendem Wasser überbrühen. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen dem warmen Wasser in der Badewanne beifügen. Ca. 1/4 Stunde darin baden. Nach dem Heraussteigen am besten nicht abtrocknen. Der Körper kann vielmehr mit einem pflegenden Öl eingerieben werden, so etwa mit einem Wacholder-Ölauszug. Das Heidekrautbad erweist sich unterstützend für die Haut und indirekt auch für die Augen. www.kraeuterpfarrer.at
Heidekraut oder Besenheide © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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