Wenn die Haut juckt

7. Juli 2022
Mit Schafgarbe baden Es gibt eine alte Redewendung, die besagt, dass jemand für einen anderen seine Haut zu Markte trägt. Das bedeutet, dass jemand bewusst oder unbewusst für eine Person einsteht, ohne dass die Gefahr, Schaden dabei zu erleiden, ausgeschlossen werden kann. Wir dürfen jedoch dabeibleiben, einmal einen bewussten Blick auf unsere Körperoberfläche hinzulenken, da dort nicht immer alles eitel Wonne ist. In den gegenwärtigen Wochen bringen es die heißen Tage eventuell mit sich, dass die Haut verstärkt juckt. Die Schafgarbe (Achillea millefolium) hat sich schon seit jeher bewährt, wenn es darum ging, die Außenseite des Leibes zu stärken, zu besänftigen und ebenfalls vielem, was darunter liegt, eine Unterstützung zukommen zu lassen. Das bestätigen die mannigfaltigen Überlieferungen der traditionellen Klostermedizin. Die genaueren Forschungen im Rahmen der phytotherapeutischen Anwendungen zeigen auf, dass in der Schafgarbe vor allem ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe enthalten sind, die dementsprechende Wirkungen zeitigen. Und das dürfen wir uns ruhig auch zunutze machen. Wer auf Heilkräuter vertraut, möchte ja vor allem den Alltag erträglicher und lebenswerter gestalten. Dabei an den reichen Gaben der Natur vorbeizugehen, wäre meines Erachtens nicht unbedingt sehr klug. Zur Beruhigung mancher Beschwerden auf der Haut ist es also sinnvoll, sich die Schafgarbe aufzubereiten und so die schönen Seiten des Sommers zu genießen. Das kann u. a. durch ein Bad mit dem liebenswerten Wiesenkraut passieren.   Schafgarben-Badezusatz 100 g getrocknete und zerkleinerte Triebe samt Blüten der Schafgarbe mit 2 Liter kochenden Wasser überbrühen. Dann auf dem Herd zusätzlich kurz aufwallen lassen. Noch 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Letztlich abseihen und ins bereitstehende Badewasser leeren. Ca. 20 Minuten darin baden. Das tut bei vermehrtem Juckreiz auf der Haut gut und hilft auch mit, Hämorrhoidenschmerzen zu lindern. Ebenso bei Akne durchführen. www.kraeuterpfarrer.at Schafgarbe mit Wurzel (Achillea millefolium) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya