Pflegemittel aus dem Garten
9. Mai 2022 Borretsch in Essig ansetzen
Eine naturnahe Bewirtschaftung der heimischen agrarischen Flächen ist ein Ziel, das sich immer mehr landwirtschaftliche Betriebe auf ihre Fahnen schreiben und damit auch ihre Produkte bewerben. Diesen Trend können wir alle durch unser bewusstes und verantwortungsvolles Konsumverhalten unterstützen. Eins ist ohnehin klar: wir haben nur eine Chance, auf unserem Planeten Erde zu überleben, wenn wir mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten. So denke ich in diesem Zusammenhang an die Gründüngung, die mittlerweile auch in den Weingärten zu einer sinnvollen Gepflogenheit geworden ist, wobei auch der Borretsch (Borago officinalis) neben anderen Gewächsen eine Rolle spielt. Er zählt zu den pflegeleichten Pflanzen, die somit ebenso oft in den heimischen Gärten anzutreffen sind, weil sie schöne Blüten tragen. Das zieht viele Bienen an, die dort den ersehnten Nektar abschöpfen können. Die grünen Wuchsteile des Borretschs beinhalten neben Schleimstoffen und Kieselsäure noch ätherisches Öl und Saponine. Um nun dieses Heilkraut für eine äußerliche Anwendung aufzubereiten, ist es sinnvoll, den Borretsch zu allererst mit Essig anzusetzen. Dann ist es nämlich möglich, ihn bei unreiner Haut oder bei Schuppenbildung als pflegende Hilfe heranzuziehen. Schon unsere Vorfahren schätzten den Borretsch und haben mit ihm gute Erfahrungen gemacht, die auch heute noch ihre Gültigkeit besitzen. Vergessen wir also nicht auf so gute Unterstützung, die ohnehin im Garten für uns alle bereitsteht.
Borretsch-Essig verdünnen
Zuerst ein paar Triebe des blühenden Borretschkrautes in eine Flasche geben, die mit Apfel- oder Weinessig aufgefüllt wird. Ca. 14 Tage lang verschlossen stehen lassen. Danach in ein Glas mit lauwarmem Wasser 2 Esslöffel voll des Essigs geben und damit die Haare oder die Haut abwaschen. Das trägt dazu bei, um eine lästige Schuppenbildung zu bremsen und sich somit wieder wohler zu fühlen. www.kraeuterpfarrer.at
Borretsch oder Gurkenkraut (Borago officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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