Das Gesicht umsorgen

6. Mai 2022
Mit Käsepappel waschen Die Formen der Kommunikation haben sich in Windeseile vervielfältigt. Aufgrund der digitalen Wirklichkeit sind wir ganz schnell miteinander verbunden und ein Übermaß an Nachrichten und Informationen wird rund um den Erdball geschickt. Die Bedeutung des Gesichtes hat Gott sei Dank ihr Gewicht dabei behalten, wenn wir an Videokonferenzen und Online-Meetings denken. Vielleicht ist es daher angebracht, wieder einmal das Angesicht hervorzuheben, das wie der Rest des Körpers eine regelmäßige Pflege benötigt. Die Käsepappel (Malva neglecta) stellt in diesem Anliegen eine Option dar. Die Wegmalve, wie die Käsepappel auch bezeichnet werden kann, findet sich mit äußerst kargen Standortbedingungen zurecht und wächst daher gerne auf oder entlang von Wegen. Sie beinhaltet sehr viele Vorzüge, so etwa Schleimstoffe, Flavonoide, Phenolsäuren und Gerbstoffe. Die Käsepappel wird seit Generationen gerne herangezogen, um sich bei Husten und Heiserkeit eine Erleichterung zu verschaffen. Bei Magen- und Darmbeschwerden haben unsere Vorfahren ebenso auf dieses Heilkraut zurückgegriffen. Heute jedoch möchte ich die Käsepappel dem Gesicht widmen, dessen Haut manchmal eine Unterstützung benötigt. Egal, ob es sich dabei um Akne, einen Ausschlag oder um eine ziemlich trockene Struktur derselben handelt: es ist sicher nicht schlecht, dann die entzündungshemmende und erweichende Wirkung der Wegmalve zum Einsatz zu bringen. Mit einer regelmäßigen Waschung ist schon viel getan. Und dazu wiederum ist es nötig, einen Käsepappel-Tee anzurichten.   Käsepappel-Tee 2 Teelöffel voll getrocknetes und zerkleinertes Kraut der Käsepappel mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergießen, über Nacht stehen lassen, am Morgen abseihen und dann nur leicht anwärmen, nicht kochen. Mit dem Tee das Gesicht abwaschen und an der Luft eintrocknen lassen. Das stärkt die gesamte Gesichtshaut und hilft mit, um mit Hautproblemen besser zurande zu kommen. www.kraeuterpfarrer.at Käsepappel (Malva neglecta) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya