Gesundes Schwitzen
7. Februar 2022 Haselnusskätzchen fördern es
Jetzt, wo es draußen noch kalt und ungemütlich ist, sind wohl alle froh, wenn sie sich im beruflichen und im privaten Bereich in ausreichend geheizten Räumlichkeiten aufhalten können. All das ist aber keine Selbstverständlichkeit angesichts der vielen, die aufgrund ihrer Armut auf ein eigenes Dach über dem Kopf verzichten müssen. Sind wir also dankbar für das, was wir haben. Manchmal ist es ja auch gut, ein Übermaß an Wärme in Anspruch zu nehmen, um ins Schwitzen zu kommen. Die Haselnuss (Corylus avellana), auch Gemeine Hasel genannt, kann uns dahingehend eine Unterstützung liefern. Dieser Strauch gehört zu einer gesunden pflanzlichen Biodiversität in unserer Heimat ganz einfach dazu. Man muss sich um ihre Verbreitung auch keine Sorgen machen, da sowohl Eichkätzchen, Spechte und Eichelhäher dazu beitragen, dass sich der Haselstrauch ohne Zutun des Menschen ausbreitet. Mein Augenmerk liegt heute auf den männlichen Blüten der Pflanze, die als längliche Kätzchen gerade im ausgehenden Winter kaum übersehen werden können. Die Haselnuss zählt zu den Frühblühern unserer natürlichen Flora. In den Blütenkätzchen stecken Glykoside, Gerbstoffe und noch andere Inhaltsstoffe. Sie besitzen überdies einen schweißtreibenden Effekt, den man sich bei Bedarf zunutze machen kann. Erspäht jemand diese Gaben der Natur, so ist es klug, einige Blütenkätzchen, wenn sie möglichst voll ausgebildet sind, zu sammeln (dabei aber auch an die Bienen denken), zu Hause zu trocknen und als Reserve aufzubewahren. Gerade dann, wenn eine stärkere Erkältung jemanden in Schach hält oder ein grippaler Infekt es unumgänglich macht, im Bett zu bleiben und sich die nötige Zeit des Auskurierens zu gönnen, ist es angesagt, zusätzlich unter der Decke die Erkrankung auszuschwitzen.
Haselnusskätzchen aufbrühen
Von getrockneten und ein wenig zerkleinerten Haselnusskätzchen 2 Teelöffel voll mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Möglichst warm trinken. Das fördert die Schweißabsonderung, die bei nötiger Bettruhe mithilft, eine Erkältung oder Grippe besser zu überwinden. Voraussetzung dafür ist, dass jemand Derartiges im Hinblick auf das Herz und den Kreislauf auch verträgt. www.kraeuterpfarrer.at
Haselnusszweig mit Blüten und Früchten (Corylus avellana) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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