Das Blut reinigen

3. Februar 2022
Heidekraut aufbrühen Alle, die ein Haus bewohnen, wissen sehr wohl Bescheid, dass dieses eine stete Pflege und Säuberung benötigt. Da gilt es zu kehren, den Boden feucht aufzuwischen, die Fenster zu putzen und regelmäßig den Staubsauger zu benutzen. Je größer das Anwesen ist, desto mehr Aufwand muss dafür aufgebracht werden. Unser Leib ist ein bisschen damit zu vergleichen. Darin befinden sich zwar keine Stiegenhäuser, Teppiche, Fliesenwände und Regale. Jedoch hat auch dort die Reinigung eine hohe Bedeutung. Das Heidekraut (Calluna vulgaris) ist die in Mitteleuropa vorkommende Art der Ericaceae (Heidekrautgewächse). Es wächst gerne auf kargen und sonnenbeschienenen Böden, etwa entlang von Böschungen. Zu den Inhaltsstoffen der Pflanze zählen Arbutin, Gerbstoffe, Mineralsubstanzen, Glykoside und Saponine. Die Triebspitzen des Heidekrautes werden, solange sie blühen, geerntet und getrocknet. Die fertige Droge kann dazu verwendet werden, um damit einen Tee aufzubrühen. Dieser Aufguss besitzt eine ausgleichende, gemütserhellende und darüber hinaus auch eine harntreibende Wirkung, die letztlich der ganzen Physis zugutekommt. Alle Vorgänge, die sich im Inneren des Körpers vollziehen, können sich direkt oder indirekt auf der Haut niederschlagen. Nicht selten passiert es, dass sich auf der äußeren Schutzschicht des Leibes Ausschläge bilden oder sogar Ekzeme festzustellen sind. Gerade dann ist es ratsam, den Reinigungsprozess des Körpers zu steigern und das Heidekraut als Hilfe dafür auf den Plan zu rufen. Mit ein wenig Geduld lässt sich eine Besserung dieser Zustände absehen.   Regelmäßig Tee trinken  2 Teelöffel voll getrocknete und zerkleinerte blühende Triebspitzen des Heidekrautes mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. Bei Hautausschlägen und -entzündungen 2 bis 3 Wochen lang jeweils in der Früh und am Abend 1 Tasse Heidekrauttee trinken. Dadurch wird die Harnabgabe gesteigert und somit der Reinigungsprozess, den das Blut vollzieht, forciert. Das tut letztlich auch der Haut gut. www.kraeuterpfarrer.at Heidekraut oder Besenheide (Calluna vulgaris) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya