Mit Blüten baden
18. Januar 2022 Die Ringelblume steht bereit
Wohlige Wärme genießen zu können, ist etwas Wunderbares! Dann, wenn jemand ganz ausgefroren nach Hause zurückkehrt, gibt es mehrere Möglichkeiten, um neue Energien aufzutanken und das Frieren möglichst zeitnahe zu beenden. Eine Bank am Rande eines Kachelofens ist dann besonders begehrt oder einfach eine heiße Tasse Tee, die den Körper von innen her wärmt. Ganz fein kann sich auch ein Gang ins Bad erweisen, der gleichzeitig genutzt wird, um die Kraft der Kräuter entgegenzunehmen. Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine Pflanze, die schon seit Jahrhunderten – wenn nicht Jahrtausenden – mit dem Bestreben einhergeht, die Gesundheit des Menschen zu erhalten und zu fördern. In den Blütenblättern des anmutigen und schönen Gewächses steckt sehr viel Gutes. Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe und Saponine zählen den Inhaltsstoffen, die dort vorzufinden sind. Auf verschiedene Weise lässt sich diese Heildroge aufbereiten und dem Leib zuführen. Wenn es heute nun schon um das Ansinnen geht, sich eine aufwärmende Anwendung zu gönnen, dann möchte ich empfehlen, doch ein Kräuterbad durchzuführen. Das größte Organ unserer Physis ist die Haut, die jedoch nicht als dichtes und abgeschlossenes Gebilde gesehen werden darf, wie dies z. B. die Mauer eines Hauses darstellt. Die Schutzschicht des Körpers ist vielmehr durchlässig und wird so zu einer Vermittlerin für den Organismus. Sie leitet die guten Effekte, die in der Ringelblume schlummern, ins Innere des Leibes.
Ringelblumen als Badezusatz
50 bis 70 g getrocknete Ringelblumenblüten mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen. Dann 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen in die bereits mit warmem Wasser gefüllte Badewanne hineinleeren und ca. 20 Minuten darin baden. Das strafft und verjüngt die Struktur der Haut, unterstützt indirekt die Tätigkeit der Verdauung und hilft überdies mit, das Immunsystem zu stärken. Es tut gerade bei kalten Außentemperaturen gut, sich eine derartig wärmende Anwendung zu gönnen. www.kraeuterpfarrer.at
Ringelblumenzweig mit Einzelblüte und Knospe (Calendula officinalis) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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