Getreide und Atemwege

4. Januar 2022
Gerste weichkochen Es war seit eh und je ein Zeichen des Wohlstandes, wenn die Reserven an Getreide, die von den sommerlichen Feldern geerntet wurden, reichlich vorhanden waren. Das gilt letztlich auch heute. Immerhin kann dann das tägliche Brot gebacken und das Vieh gefüttert werden. Im Grundnahrungsmittel Korn – eben in all seiner unterschiedlichen Art – steckt darüber hinaus ein Nutzen als begleitende Unterstützung in der Sorge um die eigene Gesundheit. Die Gerste (Hordeum vulgare) z. B. wird auf vielen Flächen des heimischen Ackerlandes angebaut. Sie wird auf vielfältige Weise verarbeitet und zum Nutzen von Mensch und Tier verwendet. Vergessen wir dabei auch nicht auf ihre Bedeutung beim Bierbrauen. In den Samenkörnern der Gerste stecken viele gute Inhaltsstoffe. Das sind nicht bloß Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett, sondern vor allem wichtige Mineralstoffe und auch Aminosäuren. Zusätzlich gibt es die Erfahrung der vor uns lebenden Generationen, die sich mit einfachen Hausmitteln über so manch kritische Zeit hinweggeholfen und damit ihre Existenz gemeistert haben. In der Gegenwart wiederum dürfen wir manches davon aufgreifen, weil es einfach klug ist, naturkonform zu leben. Bei Erkältungen ist es meist der Husten, der den Betroffenen zu schaffen macht. Und zu diesem Thema möchte ich heute die Gerste einschalten. Sie hilft mit, um einen kräftigen Husten wieder besser in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist es möglich, die Gerste in einer sauberen und reinen Form zu bekommen, um dann einen konkreten Schritt damit setzen zu können. Immerhin ist es sehr viel wert, frei und unbeschwert atmen zu können. Das ist gerade in Zeiten der Pandemie ein hohes Gut.   Gerstenabsud bei Husten  50 g Gerstenkörner in 1 Liter Wasser zustellen und weichkochen. Danach abseihen und temperieren lassen. Zusätzlich 1 Esslöffel voll Honig einrühren. Über den Tag verteilt trinken. In Zeiten, da jemand von schmerzenden Hustenanfällen geplagt wird, ist dies eine Möglichkeit, um die Beschwerden zu begleiten und auch zu lindern. www.kraeuterpfarrer.at Gerste (Hordeum vulgare) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya