Stärkende Wohltat

29. November 2021
Kalmuswurzel im Badezimmer  Müdigkeit und Abgespanntheit stellen sich oft unangemeldet ein. Manchmal ist der Grund dafür, dass wir uns entweder körperlich oder geistig recht anstrengen müssen. Viele leiden zudem unter einer starken Wetterfühligkeit. Oder es hat jemand gerade eine schwere Krankheit überstanden, die sehr viel an Kraft und Energie kostete. Dazu hat die Natur eine Gabe vorgesehen, mit der es gelingen kann, die eben beschriebenen Umstände zu begleiten. Der Kalmus (Acorus calamus) zählt sicher zu den Kräutern, die reich an Bitterstoffen sind. Einst im fernen Indien beheimatet, sorgten die Seefahrer und die Handelswege vergangener Jahrhunderte dafür, dass dieses Gewächs bei uns heimisch wurde und zugleich auch Eingang in die naturheilkundliche Praxis fand. Wenn nun eindeutig der Winter angebrochen ist, dann sollten wir daran denken, erneut die Wurzeln verschiedenster Kräuter zu nutzen. Der Kalmus sollte schon in folgender Form aufbereitet worden sein: vom Standort am Ufer eines stehenden Gewässers entnimmt man den Wurzelstock und schält denselben nach gründlicher Reinigung, um ihn schließlich zu halbieren und danach zum Trocknen aufzulegen. Bevor man ihn zu guter Letzt in verschließbaren Gefäßen aufbewahrt, kann man ihn noch in kleinere Stücke zerteilen. Nun geht es aber um die eigentliche Verwendung der getrockneten Ware. Dabei soll die Bitterkeit vom Kalmus eben nicht auf dem Gaumen, sondern vielmehr auf der Haut landen, um Gutes zu bewirken.   Bei Erschöpfung Um einer bestehenden Müdigkeit, die sich nach einer überstandenen Krankheit immer noch einstellen kann, entgegenzuwirken, kann Folgendes durchgeführt werden: 80 g zerkleinerte Kalmuswurzel zuallererst 3 Stunden lang in 2 Liter kaltem Wasser ansetzen. Dann beides miteinander gut aufkochen. Abschließend abseihen und ins Badewasser leeren. 15 Minuten in der Wanne bleiben, damit die Haut die belebende Kraft des Bitterkrautes aufnehmen kann. Dieses Bad kann sowohl erfrischen als auch stärken. www.kraeuterpfarrer.at Kalmuswurzel und Blütenstand (Acorus calamus)  © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya