Hilfe vor Ort

27. Mai 2021
Den Frauenmantel schätzen Wahrscheinlich sind Hilfsorganisationen wie z. B. das Rote Kreuz in den letzten Monaten mehr wahrgenommen worden als sonst. Ich meine damit ihre Präsenz bei den verschiedenen landesweit angebotenen Teststraßen, die viele von uns in Anspruch genommen haben und es noch tun werden. Ein großes Dankeschön an alle Freiwilligen in unseren Städten und Dörfern, die so der Gemeinschaft einen großen Dienst erweisen. Gewiss ist es auch wichtig, dass in einem Notfall Fachkundige zur Stelle sind, um die richtigen Schritte zu setzen. Der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), der auch als Spitzlappiger Frauenmantel bezeichnet wird, hat mit den Menschen, die sich helfend zur Verfügung stellen, etwas gemein. Er besiedelt die Wiesenflächen, die eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen müssen, damit er sich dort wohl fühlt. Zu den Inhaltsstoffen des Frauenmantels zählen vor allem Gerbstoffe und Flavonoide. Somit können wir davon ausgehen, dass eine Verwendung dieses heilsamen Gewächses eine zusammenziehende Wirkung mit sich bringt. Das kann man sich zunutze machen, wenn die Verdauung nicht so spurt, wie wir uns das vorstellen. Das ist z. B. bei einem Durchfall angesagt. Erfahrungen berichten auch über gute Effekte, wenn die Pflanze bei Wechselbeschwerden herangezogen wird, um die unangenehmen Symptome zu begleiten. Ein Thema möchte ich noch hinzufügen: Es sind die so genannten kleinen Wehwehchen, die man erleiden kann, da man sich bei schönem Wetter vor allem draußen in der freien Natur aufhält wie z. B. bei einer Wanderung. Dabei bleibt man nicht davor gefeit, dass man sich Stiche von Insekten zuzieht oder dass nach unvorhergesehenem Stolpern die Haut Abschürfungen aufweist. Für derartige Anliegen steht dann der Frauenmantel zur Verfügung.   Auflagen mit Blättern Nach Insektenstichen, Abschürfungen und kleinen Wunden kann man bei einem Aufenthalt im Gelände hergehen und sich des Frauenmantels bedienen. Ist dieser in Reichweite, nimmt man ein paar Blätter, reinigt sie und quetscht sie ein wenig an. Danach auf die betroffene Stelle legen. Das kann mithelfen, um die Folgen wie Schwellungen und Schmerzen zu mindern. Diese Maßnahme ist aber nur dann durchzuführen, wenn sie der Einzelne selbst verantworten kann und ersetzt bei schweren Fällen keinesfalls die professionelle medizinische Hilfeleistung. www.kraeuterpfarrer.at Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya