Zielpunkt Darm
10. Juni 2020Walderdbeerblätter aufbereiten
Je heißer die Temperaturen erwartungsgemäß werden, desto mehr soll man vorsorgen, um den Menschen und die Natur dementsprechend dafür zu rüsten. Das Wetter in den letzten Wochen war zwar recht abwechslungsreich und zeitweise auch sehr kühl, aber schneller als gedacht kann sich das Blatt dahingehend wenden. Und dann braucht vor allem der Boden einen Schutz, der wohl am besten durch eine vorhandene Vegetation gewährleistet werden kann. Alles, was also grün ist und Schatten spendet, sollte als wertvoll erachtet werden. Dazu zählt gewiss alles, was am Boden wächst und sich deckend ausbreitet. Die Sommerzeit ist auch Erdbeerzeit. Die Walderdbeeren (Fragaria vesca) sind sicherlich von dem Druck des Erntens und Vermarktens, der auf ihren gezüchteten Verwandten lastet, die auf den Feldern reif geworden sind, befreit. Dennoch erweisen sie sich aufgrund ihres einzigartigen und feinen Aromas als äußerst begehrenswert. Was noch als Vorteil hinzukommt, ist die Tatsache, dass sie dort, wo sie gedeihen, den Boden vor Erosion und Austrocknung schützen. Das heißt, die Walderdbeeren sorgen in einem äußerst begrenzten Umfeld für ein gutes Mikroklima wie etwa die Umgebung von Bäumen und Sträuchern an den Waldrändern. Ihre Inhaltssubstanzen können sich ebenso sehen lassen: dazu zählen Gerbstoffe und Flavonoide wie auch Salicylsäure. Man kann die grünen Wuchsteile im frühen Sommer ernten und gründlich durchtrocknen, um sie später weiter verarbeiten zu können. Dies geschieht am besten durch einen Aufguss, der dann als Tee getrunken wird. Darüber hinaus ist es möglich, die guten Effekte, die von den Walderdbeerblättern ausgehen, über die Haut in das Innere des Körpers weiterzuleiten. Das kommt vor allem bei einer Region positiv an, die wir nur allzu oft stiefmütterlich behandeln: dem Darm. Damit dieser wichtige Verdauungstrakt geregelt arbeiten kann, ist es vorteilhaft, ab und zu ein erfrischendes Bad zu nehmen. Und die Erdbeerblätter sind dann mit dabei.Badezusatz aus Blättern
Von getrockneten und zerkleinerten Blättern der Walderdbeeren nimmt man 100 g und übergießt sie mit 3 Liter kochendem Wasser. 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und dem bereitstehenden Badewasser in der Wanne hinzufügen. 15 Minuten lang darin baden. Auf den Darm und seine Funktion wirkt dies regulierend und zudem profitiert die Haut selbst aufgrund der zusammenziehenden und reinigenden Wirkung von dieser Anwendung. www.kraeuterpfarrer.at Walderdbeere mit Blüten und Früchten (Fragaria vesca) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese