Gereizte und fette Haut

Mit Wacholder pflegen

Die Farben der Sommermode sind seit Langem definiert und werden medial wirksam auf verschiedene Weise präsentiert. Wenn man nicht nur die alte Garderobe ausführen möchte, tut wohl ein bisschen Abwechslung ganz gut, respektive der Möglichkeiten der vorhandenen Finanzen. Gewiss möchte ich nun hier kaum als Werbeträger für schicke und ansprechende Kleidungsstücke fungieren. Aber mir ist es ein Anliegen, auf unser ganzes Erscheinungsbild zu achten, das wesentlich von der Konsistenz unserer Haut abhängt, die man Gott sei Dank nicht mit den jeweiligen Modetrends wechselt. Der Wacholder (Juniperus communis) bietet in diesem Hinblick eine probate Hilfe. Er zählt zur Familie der Zypressengewächse und gehört als kostbares Geschöpf zur natürlichen Vielfalt der vor Ort angestammten Fauna. Er liebt so genannte Heidelandschaften und kommt vor allem dort, wo er noch ein natürliches Verbreitungsgebiet hat, wie im Hügelland. Der Alpenwacholder, eine zwergwüchsige Form des Nadelgehölzes, schafft es auch in höhere Lagen hinauf. Um nun der Haut, der Trägerin sämtlicher Moden, etwas Gutes zu tun, möchte ich speziell die Früchte des stechenden Gesellen in Betracht ziehen. Diese sind eigentlich und wirklich Zapfen, werden aber aufgrund dessen, dass die ineinander verwachsenen Schuppen aus Fruchtfleisch bestehen, als Beeren bezeichnet. Sie sind reich an ätherischem Öl, dem Bitterstoff Juniperin, Gerbsäure und enthalten sogar Spuren von Menthol. Wenn die Wacholderbeeren eine dunkle, stahlblaue Farbe annehmen, dann kann man davon ausgehen, dass sie reif sind und auch für den weiteren Gebrauch verwendet werden können. Für gewöhnlich eignen sich Wacholderbeeren sehr gut als Gewürz. Damit aber die Haut damit gepflegt werden kann, sollte ein spezieller Weg beschritten werden. Dazu dient der folgende Tipp für heute.

Waschungen mit Wacholder

Von reifen Wacholderbeeren nimmt man die Menge von 1 Esslöffel. In einem Mörser stampft man die Früchte an und übergießt sie in einem dafür geeigneten Gefäß mit 1 Liter kochendem Wasser, um sie auf dem Herd dann noch zugedeckt kurz weiter wallen zu lassen. Von der Kochplatte wegnehmen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Noch warm zum Waschen der Haut verwenden. Das wirkt entzündungsverringernd und vor allem reinigend. Kann übrigens auch bei Akne angewandt werden. www.kraeuterpfarrer.at Wacholderzweig (Juniperus communis) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya

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