Übergangszeit nutzen

8. Februar 2020

Blutreinigung mit Stockrosen

Viele Bräuche, die es speziell in den alpin geprägten Regionen gibt, haben u. a. ein wichtiges Thema: es ist der Kampf des Frühlings, den er mit dem Winter führt und letztendlich als Sieger hervorgeht. Kein Wunder, dass die Menschen früherer Jahrhunderte allein aufgrund ihrer Mühen, die Schnee und Eis mit sich brachten, eine größere Sehnsucht nach dem Frühjahr hegten als unsereins heutzutage. Denn denken wir uns die maschinellen und technischen Errungenschaften weg, die wir heutzutage als selbstverständlich erachten, um der Kälte zu trotzen. Mit den Stockrosen (Alcea rosea) überspringe ich anscheinend Monate, um mit ihnen im warmen Sommer zu landen. Meine Absicht ist es jedoch, in der Gegenwart zu bleiben. Die Tage werden nun spürbar länger, was sich bei vielen positiv am Gemüt abzeichnet. Und jede Übergangszeit hat neben den gesundheitlichen Herausforderungen auch ihre Chancen. Dazu zählt ebenfalls die vermehrte Sorge um eine verstärkte Vitalität des Körpers. Eine wesentliche Aufgabe übernimmt dabei das Blut, das ständig zirkuliert und dabei den Organismus mit Nährstoffen versorgt und gleichzeitig Verbrauchtes abtransportiert. Somit steht dem Blut auch eine entgiftende Funktion zu. Mit der Ernährung und vor allem mit den zu sich genommenen Getränken kann man mithelfen, dass dies verstärkt passiert. Gerbsäuren sowie Farb- und Schleimstoffe zeichnen besonders die Blütenblätter der Stockrose als Inhalte aus. Bereitet man diese Droge auf, so kann man damit die Atemwege und die Verdauungsorgane unterstützen. Es geht weiters ein harntreibender Effekt damit einher. Das wiederum kommt einer guten Beschaffenheit des Blutes entgegen. Überganszeiten wie die nächsten Wochen und Monate sind ideale Phasen, um für die eigene Gesundheit etwas zu unternehmen. Mit meinem Tipp möchte ich gleichsam einen Mosaikstein zu diesem Ansinnen hinzufügen.

Blütentee für das Blut

Von getrockneten und zerkleinerten Blütenblättern der Stockrose nimmt man 2 Teelöffel voll. Mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen und – so man es verträgt – den Tee mit etwas Honig süßen. Jeweils am Morgen und am späteren Nachmittag 1 Tasse davon trinken. Durch die harntreibende Wirkung dieses Aufgusses profitiert das Blut davon, darüber hinaus auch die Nieren und die Blase. www.kraeuterpfarrer.at Stockrosenblüten und Wurzel (Alcea rosea) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya