Auf der Suche nach Wohlergehen

4. Februar 2020

Bei Beifuß und Eibisch landen

Die erste Februarwoche ist im Osten Österreichs eigentlich immer von den Semesterferien geprägt. An den Wochenenden staut es auf den Autobahnen, weil sich viele aufmachen, um sich Urlaub und etwas Freizeit zu gönnen. Doch man muss nicht unbedingt von zu Hause aufbrechen, um das zu erzielen. Lasst uns daher nach dem Ausschau halten, was in den eigenen vier Wänden möglich ist, um ein wenig aufatmen zu können. Dort hinein sollten wir auch dem Beifuß (Artemisia vulgaris) und dem Eibisch (Althaea officinalis) Einlass gewähren, die zu den wertvollen Heilkräutern zählen. Der Gemeine Beifuß gehört zur Familie der Korbblütler und ist ein Bitterstoffträger, weil er mit dem Echten Wermut eng verwandt ist. Der Eibisch wiederum nennt die Malven seine Verwandten und ist als schleimstoffhaltiges Gewächs bekannt. Nun gibt es sehr viele Möglichkeiten der Anwendung, zu denen man beide heranziehen darf. Jedoch kann man diese Pflanzen auch in Kombination gut gebrauchen, um sich mit ihrer Hilfe etwas Gutes zu tun, wenn Schmerzen aufgrund diverser Ursachen im Leib den Ton angeben. Die Gelenke und Glieder machen sich so nach den meisten anstrengenden Tätigkeiten bemerkbar. Oder es ist eine Abnützung derselben, die sich vermehrt zu Wort meldet. Nicht zuletzt tragen Rheuma und Gicht das Ihre bei, dass die Betroffenen von Wellness gar nicht zu träumen wagen. So gesehen ist es ratsam, etwas zu unternehmen, um das Empfinden der Schmerzen zu reduzieren und den Bruder Leib auf seine Rechnung kommen zu lassen. Aus diesem Grund möchte ich den Leidenden wieder einmal ein Bad zur Linderung der Beschwerden ans Herz legen. Und das kann durchaus zu Hause durchgeführt werden, ohne die CO2- Bilanz zu steigern.

Beifuß und Eibisch als Badezusatz

Vom getrockneten und zerkleinerten Kraut des Beifuß nimmt man eine Menge von 75 g und ebenso viel von einem Gemisch aus Blättern und Blüten des Eibisch. Beides zusammen wird in 3 Liter kaltem Wasser zugestellt und gut erwärmt, jedoch nicht zum Kochen gebracht. Zugedeckt 1/2 Stunde ziehen lassen und zum Schluss abseihen. Den Rückstand extra noch auspressen. Den Kräutertee dem Badewasser in der Wanne hinzufügen. 20 Minuten einwirken lassen und dann heraussteigen. Das kann dazu beitragen, allfällige Schmerzen der Gelenke und Glieder zu lindern. www.kraeuterpfarrer.at Beifußzweig (Artemisia vulgaris) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya Eibisch Blütenzweig (Althea rosea) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya