Zur Nervenstärkung

3. Februar 2020

Den Quendel aufgießen

Herausforderungen, die sich uns tagtäglich stellen, strapazieren nicht zuletzt unsere Nerven. Das ist wohl allen bewusst, die sich bereits in beruflicher Hinsicht bewährt haben oder die an irgendeiner Stelle Verantwortung übernommen haben. In so einem Fall ist es ganz kostbar, Freunde zur Seite zu haben, denen man vertrauen kann. Seitens der Natur bietet sich uns eine ganze Schar an Kräutern an, die eine begleitende Funktion für den Alltag darstellen dürfen. Im Quendel (Thymus serpyllum) begegnet uns ein Heilgewächs, das genau diesen Erwartungen besonders gut gerecht wird. Durch seine magen- und nervenstärkende Eigenschaft stellt er ein brauchbares pflanzliches Tonikum dar. Ferner wirkt er krampflösend und beruhigend und nicht zuletzt auch auswurffördernd, wenn es gilt, Entzündungen der Atemwege zum Ausheilen zu führen. Ätherische Öle, Bitterstoff, Flavone, Geraniol, Thymol u. a. sind als Inhaltsstoffe dafür besonders geeignet. Der Quendel, auch als Wilder Thymian oder Sandthymian bekannt, ist ein Gewächs, das sich auf mageren sonnigen Waldwiesen, Böschungen und Wegrändern zu behaupten weiß. Selbst auf Felsplatten und auf alten Mauerbänken ist er zu finden. Ein liebevoller Blick auf unseren Körper führt uns zur Einsicht, dass derselbe ein Wunderwerk ist. Damit er in seiner Komplexität funktioniert und für einen reibungslosen Ablauf der lebenserhaltenden Vorgänge sorgen kann, besitzt er die Nerven als verborgene Verbindungsstellen. Es lohnt sich gewiss, auf sie in regelmäßigen Abständen zu achten und vor allem, für sie konkret etwas zu tun. Im kleinwüchsigen, aber durchaus wirkkräftigen Quendel steht uns ein Kraut zur Seite, das für eine gefestigte Zukunft der Nervenbahnen einen beträchtlichen Beitrag leisten kann.

Nervenstärkender Tee

Vom getrockneten blühenden Kraut des Quendels, das man zerkleinert, nimmt man ganz einfach 2 Teelöffel voll und überbrüht sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, damit sich in dieser Zeit die ätherischen Öle des Quendels nicht verflüchtigen und dann abseihen. Um die Nerven zu unterstützen, trinkt man am besten morgens und abends je 1 Tasse davon. Zusätzlich fügt man dem Tee noch den Saft einer halben Zitrone bei und süßt ihn mit Honig, so dass er nicht zu sauer mundet. www.kraeuterpfarrer.at Quendel oder Wilder Thymian (Thymus serpyllum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya