Die Haut befreien

11. November 2019

Zinnkraut & Co bei Mitessern

Im Laufe des Lebens nehmen wir uns selbst auf verschiedene Weise wahr. In den Monaten nach der Geburt ist das Tasten und Schmecken ganz wichtig. Der Gleichgewichtssinn kommt mit dem Gehen-Lernen an die Reihe. Und unser gesamtes Erscheinungsbild gerät mit der Pubertät immer mehr in den Fokus. Das ist gerade dann der Fall, wenn sich der Körper zum Erwachsensein hin mausert und unübersehbar umstellt. Das muss noch lange nicht bedeuten, dass die Betroffenen darüber unglücklich sein müssen. Im Reich der Pflanzen steht uns nämlich so manches zur Verfügung, was die Jugend gut begleiten kann. Das Zinnkraut (Equisetum arvense) ist für mich eine der zahlreichen Hilfen hierfür. Dieses Gewächs findet man vor allem in der Umgebung intensiv bewirtschafteter Ackerflächen. Dort besiedelt es gerne jene Stellen, an denen es aufgrund eines hohen Lehmgehaltes des Bodens zu Feuchtigkeitsstauungen kommt. Genau das mögen viele andere Pflanzen so gar nicht. Durch den hohen Anteil an Kieselsäure, der sich in den grünen Wuchsteilen des Zinnkrautes findet, kann man den Acker-Schachtelhalm – wie diese Pflanze noch genannt wird – insbesondere zur Unterstützung von den Haaren, der Nägel und eben der Haut unserer sichtbaren Physis heranziehen. In der Pubertät sind ja nur allzu oft die Pickel (umgangssprachlich: Wimmerl) zu beklagen, die ohne das Zutun der Jugendlichen von heute auf morgen auftreten können. Mit der hormonellen Umstellung geht nämlich auch ein erhöhter Fettgehalt der Haut einher, der das Entstehen der unangenehmen Erscheinungen auf der Haut fördert. Um das wieder zum Abebben zu bringen, sollte man die Möglichkeit nicht vergessen, das Zinnkraut zu verwenden. Damit geht man mithilfe einer pflanzlichen Anwendung sehr schonend mit dem Körper um.

Tee innerlich und äußerlich anwenden

Vom getrockneten und zerkleinerten Zinnkraut nimmt man 4 Esslöffel voll und übergießt diese Menge mit 1 Liter kaltem Wasser. 1 Stunde lang ansetzen und dann kurz aufkochen. 5 Minuten ziehen lassen und in eine Thermosflasche füllen. Tagsüber trinken und auch das Gesicht damit abreiben. Zusätzlich ist es nützlich, mit frisch gepresstem Gurkensaft die Haut abzuwaschen. Abends mit ein wenig Ringelblumensalbe einreiben. Ackerschachtelhalm oder Zinnkraut (Equisetum arvense) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya