Wohltuend und lindernd

17. Dezember 2018

Fichtennadel und Eichenrinde

Was verbinden wir alles mit der Adventzeit? Einerseits ist es das Brauchtum rund um das Nikolausfest oder das in vielen Gegenden noch gebräuchliche Herbergssuchen. Und auf vielen reich bestückten Märkten werden Krippen angeboten, die wohl unbedingt zum Weihnachtsfest dazugehören. Ganz geschickte Zeitgenossen verstehen es mit viel Phantasie, selbst die Geschichte von Bethlehem zu basteln und erfinderisch zu inszenieren. Die Zutaten hierfür besorgt man sich oft aus dem Wald. Wenn heute jedoch von Fichtennadeln und Eichenrinde die Rede ist, so schauen wir dabei eher auf die Gesundheit bzw. auf die naturgemäße Begleitung mancher Leiden durch die Gaben, die der Herrgott unter freiem Himmel wachsen lässt. Laub- und Nadelbäume können einander durchaus ergänzen, wie man das am besten in einem Mischwald sehr gut feststellen kann. Die verschiedenen Arten stecken auch voll von Wirkkräften. Bei den Fichten sind vor allem wohltuende ätherische Öle abrufbar, die man nicht bloß für die Atemwege einsetzen kann, sondern darüber hinaus zur Stärkung der Haut und der darunter liegenden Muskulatur. Die Eichenrinde ist zusätzlich sehr gut verwendbar, da man eine Linderung anstrebt, wenn Muskel- und Gelenksrheumatismus sehr unangenehme Schmerzen mit sich bringen. Das gleiche gilt für ein Problem, das man gern mit dem Stichwort „Ischias“ betitelt. In den Tagen wie den gegenwärtigen wird ein Bad wohlige Wärme und eine gleichzeitige Entspannung bescheren. Das geschieht noch ein Stück weit besser, indem man zusätzlich Fichtennadeln und Eichenrinde aufbereitet.

Badezusatz aus dem Wald

Von getrockneter Eichenrinde, die zuvor von fingerdicken Ästen gewonnen wurde, nimmt man 75 g und setzt diese in 2 Liter kaltem Wasser 8 Stunden lang an. Dann fügt man noch 75 g Fichtennadeln hinzu und kocht beides miteinander auf. 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser in einer Wanne beifügen. Ca. 20 Minuten darin baden. Das bringt eine Linderung der Schmerzen mit sich, wenn man unter Gelenksrheumatismus leidet oder einem der Ischiasnerv das Leben schwer macht. Fichtenzweig und Fichtenzapfen (Picea abies) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya