Solitär oder kombiniert

13. Dezember 2018

Die Blätter der Schwarzen Johannisbeere

Das Leben ergänzen – so könnte man das Bemühen kurz zu einem Motto zusammenfassen, das sich auf die Gesunderhaltung des Leibes und der Seele richtet. All jene, die Heilkräuter wertschätzen und auch verwenden, klicken sich so in die Gesamtverfasstheit der Schöpfung ein, in der alles in einem großen universellen Zusammenhang steht. Nichts existiert isoliert und somit gibt es letztendlich auch kein von allen anderen und allem anderen getrenntes Leben. In oft unscheinbaren Gaben verbirgt sich ein großes Geschenk an den Menschen. Die Blätter der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) zählen zweifellos dazu. Wer sich in einem Garten die Mühe macht, Obst und Gemüse heranzuziehen, zu pflegen und schließlich zu ernten, weiß um die Wohltat, die ein Aufenthalt im Grünen vermittelt. Gewiss steht dabei auch ein gerüttelt Maß an Arbeit und dem damit verbundenen Schweiß an, denn nichts erledigt sich letztendlich von selbst. Dabei gilt es eben auch auf das zu achten, was außer so manchem Fruchtgenuss sonst noch anfällt. Auf den Schwarzen Ribiselsträuchern wachsen Jahr für Jahr im späten Frühjahr die Blätter zur vollen Größe heran und können dann bereits abgepflückt und sorgsam getrocknet werden. Sie enthalten wertvolle Gerbstoffe, Mineralien und Spurenelemente, die es bedarf, um ein gesundes Leben des Körpers zu ergänzen – so komme ich noch einmal auf das eingangs formulierte Motto zurück. Jetzt im Winter sollte man danach trachten, die Immunkraft zu fördern und in weiterer Folge abzusichern. In den Blättern der Schwarzen Johannisbeere liegen genau die richtigen Reserven dafür parat. Diese können in getrocknetem und zerkleinertem Zustand separat oder kombiniert mit verschiedenen Blüten, wie etwa der Ringelblume, des Lavendels oder der Goldmelisse aufgebrüht und getrunken werden.

Ein Tee für die ganze Familie

2-mal pro Woche ist es in den kalten Monaten sinnvoll, sich einen Tee mit getrockneten und zerkleinerten Blättern der Schwarzen Johannisbeere oder einer persönlichen Teemischung, in denen diese Blätter enthalten sind, im Heißaufguss zuzubereiten. Am besten trinkt man sowohl am Morgen als auch am frühen Abend je 1 Tasse davon, die mit etwas Honig oder Zitronensaft ergänzt werden kann. An dieser die körpereigenen Abwehrkräfte fördernden Maßnahme kann man ruhig alle im eigenen Haushalt Wohnenden partizipieren lassen. Schwarze Johannisbeeren oder Ribisel (Ribes nigrum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya