Für Nase und Nacken

4. November 2018

Den Quendel aufbereiten

Will man ein Projekt in die Tat umsetzen, ein Fest organisieren oder etwas einfach nur vorwärts bringen, braucht man Leute, die zu ihrem Wort stehen und bereit sind, sich selbst mit all dem was sie können, einzubringen. Nun, alle, die so etwas schon einmal probiert haben, wissen, dass es gar nicht so leicht ist, Mitstreiter und Helfer zu lukrieren. Das meiste an Arbeit bleibt bei einigen wenigen hängen. Kräuter, die man gut gebrauchen kann, um die Gesundheit zu fördern, gibt es zwar ebenso in großer Zahl. Den Quendel (Thymus serpyllum) zähle ich aber zu denen, die durchaus unkompliziert herhalten können, wenn man einmal Hilfe benötigt. Dieser gute Geselle ist die wilde Form des Thymians, der trockene Wiesen und sonnige Hänge an Waldrändern bevorzugt, um sich dort im wahrsten Sinne des Wortes breit zu machen. Seine Heilkräfte beziehen sich aber nicht bloß auf die Stärkung der Atemwege, wie man das von seiner botanischen Verwandtschaft aufs erste gedanklich ableiten würde. Man kann ihn ebenso äußerlich zur Anwendung bringen. Zuvor gilt es jedoch, ihn mithilfe von Alkohol gebrauchsfertig zu machen. Dazu nimmt man 35 g frisches und kleingeschnittenes blühendes Quendelkraut und übergießt dieses mit 250 ml Ansatzalkohol. 14 Tage in einem verschlossenen Glasgefäß an einen sonnigen Platz in die Wohnung stellen. Zum Schluss abseihen, mit destilliertem Wasser auf 30 % verdünnen und lichtgeschützt im Kühlen lagern. Geeignet als Einreibemittel bei Rheuma- bzw. Gichtbeschwerden.

Auszug bei Erschöpfung

Fühlt man sich abgespannt und ausgepowert, kann man Folgendes durchführen: einige Tropfen des Quendel-Auszuges gibt man auf den rechten Zeigefinger und die rechte Daumenkuppe. Dann an die Nase führen und fest aufschnupfen. Gleichzeitig benetzt man neuerlich die beiden Daumenkuppen und betupft sich damit hinter den Ohrmuscheln und an der angrenzenden Kopfpartie mehrmals hintereinander. Das sorgt für Entspannung und Erfrischung in gleichem Maße. Quendel oder Wilder Thymian (Thymus serpyllum) ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya